Wer profitiert eigentlich von den erhöhten Energiekosten?

Wer in diesen Tagen einen Blick auf seine Heizungskosten wirft, dürfte sich verwundert die Augen reiben. Die Preise haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht. Das aber ist bei weitem nicht die einzige schlechte Nachricht: Wer sein Auto betanken will, muss fast täglich tiefer in die Tasche greifen.

Hintergrund ist der weltweite Preisschub für Öl, Erdgas und Kohle. Erdöl, die meistverkaufte Ware der Welt, hat die 80-Dollar-Marke passiert und steigt weiter. Der Preis für Erdgas hat sich allein seit Anfang Oktober mehr als verdoppelt und Kohle kostet heute mehr als sechsmal so viel wie vor einem halben Jahr.

Das hat dramatische Auswirkungen für die Endverbraucher – selbst wenn die Preise nicht weiter klettern würden. Eine vierköpfige Familie, die auf 100 Quadratmetern wohnt, muss für den aktuellen Zahlungszeitraum mit einem Anstieg der Heizkosten um durchschnittlich 530 Euro rechnen.

Das aber dürfte nur ein Best-Case-Szenario sein, denn die Preisspirale dreht sich momentan von Tag zu Tag schneller. Großversorger wie E.ON kündigen bereits an, vorerst keine neuen Gaskunden mehr zu akzeptieren. Erste Anbieter stellen die Strom- und Gasversorgung ihrer Kunden ganz ein.

Produzierende Industrie und Handel stehen ebenfalls vor riesigen Problemen

Der Anstieg der Energiepreise ist allerdings nur eines von vielen Problemen, die zurzeit förmlich explodieren. Die produzierende Industrie erlebt aktuell Schwierigkeiten, wie es sie zuletzt im Zweiten Weltkrieg höchstens gab.

In Fabriken und auf Baustellen fehlt Material, in der Autoproduktion kommt es wegen des Chipmangels bereits zu Betriebsstilllegungen und die Landwirtschaft muss aus dem gleichen Grund immer neue Ernteausfälle verkraften.

Nicht anders sieht es im Einzelhandel aus. Laut einer ifo-Umfrage klagen 74 Prozent der deutschen Einzelhändler über Lieferprobleme. Im Bereich der Unterhaltungselektronik verzeichnen 97 Prozent der Einzelhändler Ausfälle bei ihren Bestellungen. Bei Baumärkten und Möbelhäusern sind es sogar 99 Prozent.

Hintergrund ist zum einen ein vermindertes Angebot der Logistik zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die Branchen haben wegen der Lockdowns kräftig abgespeckt und nutzen die gestiegene Nachfrage für drastische Preiserhöhungen. Zum anderen stecken aber auch die vielen Risse dahinter, die in den Lieferketten entstanden sind und deren Auswirkungen erst nach und nach spürbar werden.

Hinzu kommt ein weltweites Anziehen der Inflation. Sie ist zum einen eine Folge der riesigen Geldinjektionen zur Stabilisierung des globalen Finanzsystems und der immensen Hilfszahlungen in Form von Ausfall-, Stützungs- und Kurzarbeitergeldern, die nun in den Konsum fließen. Zum anderen ist sie eine Folge der Verknappung des Angebots aufgrund der aktuellen Lieferschwierigkeiten und damit eine Folge der zahlreichen von der Politik angeordneten Lockdowns.

Die Strategie der Politik: nicht helfen, sondern verschärfen

Was aber tun die Regierungen, um die von ihnen verursachte Krise in den Griff zu bekommen? In Berlin versucht man, die Lage zu ignorieren oder schönzureden. Auf jeden Fall wird nirgendwo etwas unternommen, um das Übel bei der Wurzel zu packen oder ihm auf den Grund zu gehen.

Fassungslos machen einen die Erklärungen, die die Politiker zu den Ursachen der Krise abgeben. Wir hätten „einen besonders langen und harten Winter hinter uns, der Wind wehe in diesem Jahr schwächer als sonst und Wladimir Putin liefere einfach nicht die Mengen an Erdgas, die man von ihm erwartet hätte“. Die Lieferschwierigkeiten als Folge der diversen Lockdowns der vergangenen eineinhalb Jahre hätte man in dieser Heftigkeit nicht voraussehen können.

Ich sage: Was für ein Unsinn! All das hätte seit Monaten einkalkuliert und in die Planung mit einbezogen werden können und müssen. Haben wir nicht gerade erst erfahren, wie freizügig die deutsche Regierung ist, wenn es um die Einstellung von Beratern geht? Und leben wir nicht in einer Zeit, in der Quantencomputer in der Lage sind, jedes noch so unwahrscheinliche Zukunftsszenario bis ins Detail durchzuspielen?

Wer profitiert von den Engpässen?

Man muss schon von erschreckender Naivität sein, um den Erklärungen der Politiker Glauben zu schenken. Was aber steht dann hinter der aktuellen Krise und der Verweigerung eines aktiven Gegensteuerns durch die Politik? Um das herauszufinden, muss man nur einen Blick auf die Gewinner und die Verlierer der jüngsten Entwicklung werfen.

Der mit Abstand größte Verlierer ist der Mittelstand. In Deutschland kämpft jedes zweite der 3,8 Millionen kleinen und mittelgroßen Unternehmen aktuell mit den Folgen von Lieferproblemen. Vier von fünf Betriebe im verarbeitenden Gewerbe können nicht richtig produzieren, weil Güter wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoffe, Verpackungsmaterialien und Holz fehlen.

Wie aber kann es sein, dass dieser Mittelstand, der mehr als sechzig Prozent der Wirtschaftsleistung erbringt, mehr als dreißig Millionen Arbeitskräfte beschäftigt und die mit Abstand größte Steuerlast trägt, von der Politik derart im Stich gelassen wird?

Die Antwort ist simpel: Weil die Politik nichts anderes ist als das Vollzugsorgan des größten Gewinners der Krise, nämlich des digital-finanziellen Komplexes. Dieses Kartell aus IT- und Finanzkonzernen ist mittlerweile mächtiger als jede andere Kraft auf unserem Planeten. Der Börsenwert der fünf größten IT-Konzerne kratzt seit einigen Wochen immer wieder an der 10-Billionen-Dollar-Marke, und die beiden größten Vermögensverwaltungen der Welt, BlackRock und Vanguard, verwalten inzwischen sage und schreibe 17 Billionen Dollar.

Es ist dieses Kartell, das der Politik seine Interessen diktiert und das den Mittelstand zurzeit weltweit ausplündert, um einen seiner lukrativsten Geschäftszweige zu fördern – die Plattform-Ökonomie. Also die Branche, deren Mitglieder im Internet Transaktionen zwischen Anbietern und Kunden vermitteln. Zu den bekanntesten Plattform-Unternehmen zählen beispielsweise Amazon.

Der digital-finanzielle Komplex setzt auf die Plattformen

An der Spitze der Plattform-Ökonomie steht der bereits erwähnte Online-Händler Amazon, der nach Angaben der New York Times allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 mehr als 425.000 neue Mitarbeiter eingestellt und seine globale Belegschaft damit um über 50 Prozent auf über 1,2 Millionen Menschen erhöht hat!

Während kleine und mittelständische Einzelhändler durch die Preisexplosionen und Lieferkettenengpässe in immer größere Not geraten, boomt Amazons Online-Geschäft wie nie zuvor. Das gleiche gilt für den Dienstleistungsbereich. Ob Hotellerie, Gastronomie oder Beförderungsgewerbe – überall geraten die Kleinen und Mittleren durch Preissteigerungen und Lieferengpässe in zunehmende Schwierigkeiten und überall erobern die Plattformfirmen neues Terrain.

Nun treffen die Probleme natürlich auch einige der großen Firmen, aber im Gegensatz zum Mittelstand stehen hinter den Plattformen große Geldgeber, die es ihnen erlauben, lange Durststrecken hinzunehmen und sogar über Jahre hinweg mit Dumpingangeboten Verluste einzufahren, nur um schlussendlich das Geschäft des Mittelstands zu übernehmen – mit anderen Worten, ihn in den Ruin zu treiben.

Das Ziel ist ein neues Finanzsystem

Was wir zurzeit erleben, ist nichts anderes als die Ohnmacht und die vollständige Hilflosigkeit der Politik angesichts der Plünderung des Systems durch den digital-finanziellen Komplex. Diese Plünderung erfolgt allerdings nicht blindlings, sondern mit einem klaren Ziel: Das aktuelle Finanzsystem, das nach zwölf Jahren des Gelddruckens und der Zinssenkungen nicht mehr dauerhaft am Leben zu erhalten ist, soll „kreativ zerstört“ werden, um einem neuen System Platz zu machen.

Dieses neue System soll auf dem digitalen Zentralbankgeld beruhen, das allerdings von großen Teilen der Bevölkerung nicht hingenommen würde, da es sie der absoluten Kontrolle und der totalen Überwachung durch den Staat unterwerfen würde.

Was liegt da aus der Sicht des digital-finanziellen Komplexes näher, als die Preise bewusst in die Höhe zu schießen und die Wirtschaft zerbrechen zu lassen, um auf diese Weise wirtschaftliche, finanzielle und soziale Verwerfungen zu erzeugen, die es schlussendlich ermöglichen, das digitale Zentralbankgeld in Form des universellen Grundeinkommens als Rettung vor dem Chaos zu präsentieren und es auf diese Weise ohne großen Widerstand einzuführen?

Wann kommt der neue Goldstandard?

Eigentlich bräuchten die Staaten der Welt im derzeitigen Währungssystem kein Gold mehr. Doch ihre Bestände sind weiterhin enorm, und sie treffen Vorkehrungen für ein neues goldbasiertes Währungssystem.

Nachdem US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 den Pseudo-Goldstandard von Bretton Woods aufgekündigt hatte, stritten Ökonomen darüber, wie sich der Goldpreis entwickeln würde. Einige prognostizierten, dass er unter den bisherigen Fixpreis von 35 Dollar fallen würde, da das vor allem monetär genutzte Edelmetall nun nicht mehr im Finanzsystem benötigt werden würde. Doch das Gegenteil geschah. Der Goldpreis stieg – und zwar erheblich. Bereits im Jahr 1973 kletterte der Preis über die Marke von 100 Dollar und sollte nie wieder unter diese Marke fallen.

Hinzu kommt, dass nicht nur die Anleger Gold weiterhin als ein monetäres Edelmetall von hohem Wert betrachteten, sondern auch die Zentralbanken. Denn die Abkopplung des Dollars und aller anderen Weltwährungen vom Gold war ein Experiment von solch historischem Ausmaß, dass sie sich gegen dessen mögliches Scheitern absicherten, indem sie auch weiterhin erhebliche Mengen des Edelmetalls als Reserven hielten. Dieses Misstrauen der Zentralbanken in das bestehende Weltwährungssystem und in ihre eigenen Währungen dauert bis heute an.

Auch wenn zum Beispiel im Jahr 2011 der damalige Präsident der Federal Reserve, Ben Bernanke, Gold als nur einen von vielen Vermögenswerten bezeichnete, den die US-Notenbank lediglich aus Tradition in seinen Reserven hält, äußern sich führende europäische Zentralbänker deutlich positiver. So bezeichnete Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Gold als „die Grundlage der Stabilität des internationalen Währungssystems“. Die französische Zentralbank sagt auf ihrer Website, dass Gold „das ultimative Mittel der Wertaufbewahrung“ sei. Auch auf der Website der italienischen Zentralbank heißt es, Gold sei „eine ausgezeichnete Absicherung gegen Ungemach“. Ein weiterer guter Grund, „eine große Position in Gold zu halten“, sei der Schutz vor hoher Inflation, da Gold dazu neige, seinen Wert im Laufe der Zeit zu halten. Außerdem könne Gold im Gegensatz zu ausländischen Währungen nicht abwerten oder abgewertet werden. Gold werde nicht von einer Regierung oder einer Zentralbank ausgegeben und hänge daher nicht von deren Solvenz ab.

Die niederländische Zentralbank sagt auf ihrer Website: „Ein Goldbarren behält immer seinen Wert. […] Gold ist das perfekte Sparschwein – es ist der Vertrauensanker für das Finanzsystem. Wenn das System zusammenbricht, kann der Goldbestand als Basis dienen, um es wieder aufzubauen.“

Nach dem Nixon-Schock im Jahr 1971 hielten die Zentralbanken nicht nur an großen Teilen ihrer Goldbestände fest, sondern arbeiteten auch an einem möglichen neuen Weltfinanzsystem der Zukunft, das erneut auf Gold basieren sollte. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) strebte eine internationale Währungsreform an, „um ein gerechtes und dauerhaftes System zu erreichen, das die Interessen der Entwicklungsländer berücksichtigt“, wie die EWG in einem 1973 in der New York Times veröffentlichten Artikel schrieb.

Dies war später der Grund dafür, dass Europas Zentralbanken in den 1990er im großen Stil Gold verkauften. Denn bei dem angestrebten „gerechten“ neuen System sollte das gesamte Gold möglichst gleichmäßig über die Staaten der Welt verteilt werden. Daher wollten Europas Zentralbanken den Entwicklungsländern dabei helfen, anteilsmäßig etwa gleich hohe Goldreserven aufzubauen, um ein neues auf Gold basierendes Währungssystem vorzubereiten.

So wurde zum Beispiel der Finanzminister der Niederlande, Jan Kees de Jager, nach der großen Finanzkrise von 2008 im Parlament des Landes dazu befragt, warum die niederländische Zentralbank seit dem Jahr 1993 insgesamt 1.100 Tonnen Gold verkauft hatte. Der Minister sagte, die Goldverkäufe hätten die niederländische Zentralbank stärker in Einklang mit anderen wichtigen Gold-haltenden Staaten gebracht. Man habe das Gold an Entwicklungsländer verkauft, die bisher nur wenig Gold besessen hatten.

Andere Zentralbanken in Europa haben dasselbe getan wie die Niederlande. In der Folge sind die offiziellen Goldreserven auf der ganzen Welt heute tatsächlich viel gleichmäßiger verteilt als im Jahr 1971. Diese Angleichung der Goldreserven ist notwendig, damit ein neuer globaler Goldstandard von möglichst vielen Staaten unterstützt wird. Denn jene Staaten, die proportional zu ihrer Größe zu wenig Gold haben, würden zu Verlierern und daher wohl zu Gegnern des neuen Systems werden.

Als US-Präsident Richard Nixon im Jahr 1971 das Abkommen von Bretton Woods beendete, waren die weltweiten Goldreserven noch höchst ungleich auf die verschiedenen Staaten verteilt. Laut einem amerikanischen Memo aus dem Jahr 1974 an Paul Volcker, den späteren Präsidenten der Federal Reserve, besaßen acht wohlhabende Länder drei Viertel der weltweiten Goldreserven. Die damaligen Entwicklungsländer hingegen besaßen weniger als zehn Prozent.

Neben den offiziellen Goldreserven der Staaten, die heute etwas weniger als 20 Prozent der bis heute insgesamt geförderten rund 190.000 Tonnen Gold ausmachen, spielen auch die privaten Goldbestände eine entscheidende Rolle, wenn es um die Schaffung eines neuen auf Gold basierenden Währungssystems geht. Doch auch hier deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass das von den Bürgern gehaltene Gold heute in etwa gleichmäßig auf die wichtigen Staaten verteilt ist.

Der Goldbesitz (privater Besitz plus Anteil an den staatlichen Goldreserven) ist in den wichtigen Staaten der Welt umso größer, je höher ihre Wirtschaftskraft ist. So besitzt zum Beispiel ein Deutscher im Schnitt fast 150 Gramm Gold und somit deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt von rund 24 Gramm, was jedoch vor dem Hintergrund des überdurchschnittlich hohen deutschen Pro-Kopf-BIPs auch genauso sein muss.

Ein wichtiger Schritt in Richtung eines möglichen neuen globalen Goldstandards ist auch die Tatsache, dass einige europäische Länder, darunter Deutschland und Frankreich, nach der großen Finanzkrise erhebliche Teile ihrer Goldbarren umgeschmolzen haben, damit sie den Standards der Großhandelsbranche entsprechen (London Good Delivery). In dieser Hinsicht ist Europa auf einen Goldstandard viel besser vorbereitet als die USA, wo ein Großteil des staatlichen Goldes noch nicht den geltenden Industriestandards entspricht.

Doch nicht nur die europäischen Staaten steuern offenbar auf ein neues Währungssystem zu, das in irgendeiner Form auf Gold basiert. Auch die USA, die sicherlich einen Großteil ihrer Macht verlieren werden, wenn die Zeit des Dollars als Weltleitwährung zu Ende geht, halten zumindest offiziell 8.133,5 Tonnen des Edelmetalls – mehr als Deutschland (3.359,1 Tonnen), Italien (2.451,8 Tonnen), Frankreich (2.436,3 Tonnen) und jeder andere Staat der Welt. Sehr gut positioniert sind auch Russland (2.292,3 Tonnen), China (1.948,3 Tonnen) und die Schweiz (1.040,0 Tonnen). Schaut man sich die Einwohnerzahl der jeweiligen Staaten an, so verfügen die USA gar nicht über so viel Gold, China noch viel weniger, während sowohl Deutschland als auch die Schweiz überdurchschnittlich große Bestände besitzen.

Ob ein Goldstandard nach so langer Zeit heute überhaupt wieder machbar wäre, ist umstritten. Wenn man die genannten offiziellen Goldreserven der Staaten als Grundlage nähme, so müsste der Goldpreis offenbar deutlich steigen. Denn beim aktuellen Preis von rund 1.750 Dollar pro Unze wären die Goldreserven der USA „einfach nicht genug, um eine so große Volkswirtschaft zu versorgen“, schrieb Frank Holmes, CEO und Finanzchef von U.S. Global Investors, kürzlich in einer Analyse für Forbes. Er schätzt, dass eine Unze Gold wohl in der Nähe von 100.000 Dollar fixiert werden müsste – also einem Preis, der um ein Vielfaches höher liegt als der aktuelle.

Da die professionellen Marktteilnehmer die Preise noch stark manipulieren und nach unten drücken, um zu versuchen, die nicht professionellen Teilnehmer zu verunsichern und zum Verkauf zu drängen, ist letztmalig eine tolle Einkaufschance gegeben. Der Gewinn liegt im Einkauf, wie mein Freund Thomas, Einkäufer bei einem Großkonzern, immer sagt.

Um eine Größenordnung zu geben: Physisch werden ca. 4500 Tonnen Gold pro Jahr gehandelt, auf Papier dagegen 500 Tonnen an einem Nachmittag!

Ich bin mir sicher, dass die Spekulationen nicht mehr lange Bestand haben werden. Ab 2022 wird physisches Gold für Banken anders eingestuft. Es zählt dann zum Eigenkapital hinzu.

Meiner persönlichen Meinung nach war bis 1980 das Zeitalter der Rohstoffe. Bis 2021 das Zeitalter der Finanzwerte (über spezielle Produkte wurden Rohstoffpreise beliebig manipuliert) und jetzt vollzieht sich der Wandel erneut zu den Rohstoffen.

Seien Sie dabei.

 

Was mir Silber antwortete, als ich ihm schrieb

Ich habe letzte Woche an Silber geschrieben – ja, an das physische Metall selbst, dem wir vertrauen und in das wir unsere Papiereuros umtauschen. Und wie es der Zufall so will, hat es mir zurückgeschrieben! Ich möchte unsere Korrespondenz gerne mit Euch teilen…

Liebes Silber,

ich bin ein großer Fan. Deine industriellen Verwendungsmöglichkeiten in unserer modernen Gesellschaft explodieren förmlich, und du bist schon so lange Geld, wie es Aufzeichnungen gibt. Es ist schwer vorstellbar, dass dein Geldwert an Bedeutung verliert, vor allem, wenn ich mir die erbärmliche Zerstörung unserer Währung durch Zentralbanker und Politiker heute ansehe.

Deshalb ist es für mich erstaunlich, dass du in der Gegenwart so wenig geschätzt wirst.

Ich freue mich unglaublich, dass ich die Möglichkeit habe, dich zur Hälfte des Preises zu erwerben, den du vor 10 Jahren in der Nähe deines Rekordhochs hattest, vor allem, weil alle Gründe, aus denen ich dich gekauft habe, heute noch wichtiger sind. Ich bin mir des explosiven Potenzials, das in dir steckt, durchaus bewusst, aber ich muss zugeben, dass die Wartezeit für mich und meine Freunde manchmal frustrierend sein kann.

Ist deine Preisschwäche fast vorbei, oder ist sie von Dauer?

Sven Ode, begeisterter Silberinvestor

Die höfliche Antwort

Sehr geehrter Herr Ode,

ich verstehe Ihre Frustration. Die letzten 10 Jahre waren kein Vergnügen. Aber ich habe gute Nachrichten für Sie und Ihre Mitinvestoren. Die Dinge werden sich bald ändern – und wenn es soweit ist, kann ich Ihnen versichern, dass Sie sehr zufrieden mit mir sein werden. Hier sind fünf Dinge, die ich Ihnen und Ihren Freunden mitteilen möchte…

Nr. 1: Ich bin Geld, egal was kommt

Ich weiß, dass viele Ihrer Freunde sich dessen bewusst sind, aber physische Formen von mir bieten euch Vorteile, die kaum ein anderes Asset bieten kann. Das ist besonders wichtig, wenn ich mir die Finanzen eurer heutigen Welt ansehe.

  • Ich habe kein Gegenpartei- oder Ausfallrisiko. Wenn Sie mich in realer Form besitzen, brauchen Sie keinen Papiervertrag, der Sie entschädigt, oder einen Mittelsmann, der die Schulden eines anderen begleicht. Ich bin ein finanzieller Vermögenswert, der nicht gleichzeitig die Verbindlichkeit eines anderen Unternehmens ist. Ich brauche keinen Rückhalt von einer Bank oder einer Regierung. Im Großen und Ganzen verschafft Ihnen das einen enormen Vorteil.
  • Ich bin eine greifbare Absicherung gegen alle Formen von Hacking und Cyberkriminalität. Einen Silver Eagle kann man nicht löschen oder hacken.
  • Ich kann nicht wie Papiergeld aus dem Nichts geschaffen (und damit entwertet) werden.
  • Ich bin privat und diskret. Natürlich müssen Sie auf jeden Gewinn Steuern zahlen, aber wenn Sie etwas Privatsphäre oder Vertraulichkeit wünschen, kann ich Ihnen das bieten.

Ich bin auch praktischer als Gold.

  • Ich bin für Investitionszwecke erschwinglicher.
  • Es ist praktischer, mich zu verkaufen. Wenn Sie einen kleinen finanziellen Bedarf haben, verkaufen Sie einfach ein paar Unzen von mir anstelle von Gold, denn ich bin in kleineren Stückelungen erhältlich.
  • Ich mache auch Geschenke erschwinglicher.

Und vergessen wir nicht, dass die Geldgeschichte mich mit Geld gleichsetzt.

  • Ich wurde in der Münzprägung häufiger verwendet als Gold.
  • Die historische Verbindung zwischen „Silber“ und „Geld“ findet sich noch heute in einigen Sprachen. Das französische Wort für Silber ist „argent“, das gleiche Wort wird für Geld verwendet. Die Römer benutzten das Wort „argentarius“ für Bankier oder Silberhändler.
  • Alle reden von einem Goldstandard, aber in den Vereinigten Staaten war der ursprüngliche Standard ein bimetallischer Standard, der mich einschloss.

Mit mir erhalten Sie automatisch all diese Vorteile, von denen viele in der nächsten Krise entscheidend sein könnten. Und wie Sie schon sagten, bekommen Sie diese derzeit um die Hälfte billiger als noch vor einem Jahrzehnt.

Nr. 2: Ich bin spottbillig, mit lebensverändernden Vorteilen

Ich bin der unterbewertetste Wert, das Sie heute kaufen können. Hier ist der Beweis. Erstens: Im Verhältnis zum Aktienmarkt bin ich heute im Vergleich zum S&P 500 sogar günstiger zu haben als in der Zeit der großen Rezession.

Um einfach nur meinen Preis im Verhältnis zum Aktienmarkt im Jahr 2011 zu erreichen, müsste das Verhältnis fast achtmal höher gehandelt werden als heute. Es müsste sogar um das 89-fache steigen, um den Höchststand von 1980 zu erreichen. Ich bin auch der einzige Vermögenswert, der nie wieder seinen Höchststand von 1980 erreicht hat. Damit bin ich vielleicht das unterbewertetste Asset, das man heute kaufen kann.

 

Und schließlich ist mein Verhältnis zum Goldpreis heute doppelt so hoch wie 2011, was bedeutet, dass ich den Goldpreisanstieg verdoppeln müsste, um dieses Niveau zu erreichen. Und wie viele Fans wissen, erreichte das Gold-Silber-Verhältnis 1980 einen Wert von 17, was bedeuten würde, dass ich mehr als viermal so viel gewinnen würde wie Gold. Damit will ich nur sagen…

  • Wenn Sie mich besitzen, sind Sie perfekt für den nächsten Vermögenstransfer gerüstet.

Ich rate Ihnen und Ihren Freunden, mich weiterhin zu kaufen, solange ich noch billig bin. Eines Tages, das verspreche ich Ihnen, werde ich das nicht mehr sein. Es gibt noch drei weitere Dinge, die Sie wissen sollten…

Nr. 3: Der nächste Preisausschlag ist unausweichlich

Wie Sie und Ihre Freunde wissen, neigt mein Preis dazu, stark anzusteigen. Und nicht nur ein bisschen. Hier sind alle meine Ausschläge seit den 1970er Jahren und wie viel Gewinn sie verzeichneten.

Der durchschnittliche Gewinn beträgt 150,4%. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Ausschläge dauerten alle ein Jahr oder weniger. Das bedeutet, dass die Anleger mich besitzen müssen, bevor der nächste Ausbruch einsetzt. Der Ausbruch ist so plötzlich und heftig, dass es zu spät ist, wenn man noch nicht investiert ist. Und wenn Sie erst einmal eine nennenswerte Menge von mir besitzen, warten Sie einfach auf den nächsten Ausbruch. Argumentieren Sie nicht gegen die Geschichte oder vertrauen Sie auf das derzeitige Geldsystem. Die Argumente für meinen Besitz werden jedem einleuchten, wenn die nächste Krise ausbricht.

Nr. 4: Manipulationen werden – können – nicht ewig anhalten

Es gibt einige, die behaupten, mein Preis sei künstlich gedrückt. Aber es gibt etwas Wichtiges, das Sie dazu wissen sollten. Die Geschichte zeigt das eindeutig: Manipulationen sind nie von Dauer. Sie scheitern immer, unabhängig von der Anlage, dem Zeitraum oder den Verdächtigen. Sie enden aus unterschiedlichen Gründen, je nach der Art der Manipulationen zu jener Zeit, und es gibt ein paar spezifische Gründe, warum sie auch dieses Mal enden werden.

Erstens: Auch wenn die Verschwörer heute betrügerische Papierformen von mir verwenden, um ihre Manipulationen durchzuführen, wird immer etwas physisches Metall benötigt, um diese Geschäfte zu tätigen. Und irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, wird es nicht mehr genug von mir für alle geben. Meine Verwendungszwecke für die Industrie explodieren und verknappen das Angebot – und das wird die Zahl und die Wirkung der Manipulationen, die stattfinden können, verringern.

Zweitens: Während die Manipulatoren heute noch eine gewisse Kontrolle ausüben können, wird die nächste Krise sie überwältigen. Ausgehend von all den Blasen, die Sie umgeben, wird mein nächster Run episch sein, und sie werden nicht in der Lage sein, ihn zu kontrollieren – sie werden tatsächlich zu Opfern werden. Und bedenken Sie, dass Millionen von Investoren und Billionen von Währungseinheiten mehr hinter mir her sein werden als in den 1970er Jahren.

Nicht nur, dass jeder ein Stück von mir haben will, es wird auch viele Unternehmen geben, die meinen Markt überwältigen könnten, genau wie in der Vergangenheit. Mit anderen Worten: Den Manipulatoren wird das physische Silber ausgehen, um ihre Spiele zu spielen, und die Auswirkungen der nächsten Krise werden sie überrollen, vor allem, wenn jeder erkennt, dass die Inflation nicht „vorübergehend“ ist.

An diesem Punkt wird sich alles ändern, und jeder, der versucht, meinen Preis zu manipulieren, wird vernichtet werden. Denken Sie daran, dass es mich schon viel länger gibt als sie. Um ehrlich zu sein, wird es lustig sein, das zu beobachten. Und höchst profitabel für Sie und Ihre Freunde.

Nr. 5: Ich bin in den Startlöchern und bereit zum Abheben

Es gibt zahlreiche Katalysatoren, die meinen Preis in die Höhe treiben können und werden. Mein Preis wird von langweilig auf boomend umschalten. Die winzige Größe meines Marktes wird meinen Preis explodieren lassen – wie Sie wissen, braucht es nicht viel Geld, um ihn in die Höhe zu treiben.

Denken Sie an die Hunderte von Hedgefonds, Tausende von Institutionen, Milliarden von Investoren und Billionen von Währungseinheiten, die alle ein Stück von mir haben wollen – der plötzliche Anstieg meines Preises durch all diese Nachfrage wird Ihnen den Atem rauben. Alles, was Sie tun müssen, ist durchzuhalten und sicherzustellen, dass Sie vorher genug von mir besitzen. Wenn die Investitionsnachfrage wieder so in die Höhe schießt wie in der Vergangenheit, werde ich zu viel höheren Kursen gehandelt. Meine Geschichte zeigt dies.

Machen Sie sich keine Sorgen, horten Sie einfach weiter

Mein Rat ist, sich nicht über meinen derzeitigen Winterschlaf zu ärgern. Sobald der nächste Katalysator einsetzt, egal was es ist, werde ich eines Tages zu einem Vielfachen meines heutigen Preises verkauft werden.
Die Uhr tickt. Bereiten Sie sich nicht darauf vor, es zu bereuen, wenn mein Preis den 20-Dollar-Bereich hinter sich lässt. Stellen Sie sicher, dass Sie genug von mir besitzen, um den kommenden Sturm zu überstehen und gleichzeitig massive Gewinne zu verbuchen. Früher oder später wird er kommen.

Ihr Freund,

Silber