Silber im Aufschwung: Das Gold des „kleinen Mannes“ zieht an

Während Gold traditionell als der sichere Hafen in unsicheren Zeiten gilt, zeigt Silber derzeit ein beeindruckendes Wachstum und zieht in Richtung alter Höchststände. Was steckt hinter diesem Aufschwung und welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Anleger?

 

Silber auf dem Vormarsch

In den letzten Wochen hat der Silberpreis einen massiven Anstieg erlebt und erreichte Anfang April den höchsten Stand seit Juni 2021 mit rund 27,50 US-Dollar je Unze. Interessanterweise ist der Papierpreis nur ein Teil der Geschichte; physisches Silber ist derzeit um etwa 80% teurer.

Im Vergleich zu Gold, das in den letzten 12 Monaten um knapp 18 % zugelegt hat, hat Silber mit einem Anstieg von 9 % etwas langsamer aufgeholt. Dennoch zeigt sich seit Jahresbeginn Silber mit einem Plus von 17,5 % im Vergleich zu 12 % bei Gold als der stärkere Performer.

 

Angebotsdefizit treibt den Silbermarkt

Ein wesentlicher Treiber für den Aufschwung im Silbermarkt ist das anhaltende Angebotsdefizit. Seit 2019 steckt der globale Silbermarkt in einem Defizit, da die Produktion aus Silberminen in Ländern wie Mexiko, China und Peru sowie das Recycling das hohe Nachfragewachstum nicht decken können. Laut dem „Silver Institute“ wird dieses Jahr ein Angebotsdefizit erwartet, das möglicherweise das größte seit über 20 Jahren sein könnte.

 

              Gold-Silver-Ratio seit 1970 (Quelle: Makrotrends)

 

Silber in der Industrie

Silber hat nicht nur als Edelmetall, sondern auch als industrieller Rohstoff eine hohe Bedeutung. Fast 60 % der Gesamtnachfrage stammt aus industriellen Anwendungen, darunter Solarzellen, Elektroautos und sogar Raumfahrttechnologie. Besonders die wachsende Bedeutung von Silber in der Photovoltaikindustrie, insbesondere in China, hat das Interesse von Investoren und Spekulanten geweckt.

 

Chancen und Risiken für Anleger

Für Anleger bietet der aktuelle Silbermarkt sowohl Chancen als auch Risiken. Historisch gesehen folgt der Silberpreis oft dem Goldpreis, allerdings mit einer Verzögerung von einigen Monaten bis Jahren. Trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten könnte Silber solide Einstiegschancen bieten, insbesondere im Vergleich zu Gold, das als sicherer Hafen in geopolitisch unsicheren Zeiten gilt.

Das berühmte „Gold-Silver-Ratio“, das das Verhältnis zwischen Gold- und Silberpreis darstellt, liegt derzeit bei 83. Historische Durchschnittswerte liegen bei etwa 50, was darauf hindeutet, dass Silber im Vergleich zu Gold unterbewertet sein könnte.

 

Fazit

Anlagensysteme im Silbermarkt scheinen derzeit attraktiv zu sein. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und geopolitischen Spannungen bietet Silber interessante Chancen für Anleger. Mit einem wachsenden industriellen Bedarf und einem Angebotsdefizit sollte Silber in den kommenden Jahren weiterhin im Fokus stehen. Für Anleger, die in Silber investieren möchten, könnte somit jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um von den aktuellen Marktbewegungen zu profitieren.

 

Das Spiel der Finanzen beginnt

Für viele ist die Welt der Finanzen ein Spiel, in dem man mal gewinnt und mal verliert. Doch wie gut kennen wir uns wirklich aus? Wie viele von uns verstehen die Regeln, denen wir unterliegen, wenn wir uns in den unendlichen Weiten des Finanzmarktes bewegen?

Mein Freund hat mir von der sogenannten „5-95 Regel“ erzählt, die besagt, dass 95 % der Trader keine Ahnung haben und damit die anderen 5 % mit ihrem Geld „füttern“. Ein frustrierender Gedanke, aber vielleicht auch ein Aufruf, sich genauer mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen.

Ähnlich sieht es auch bei Aktien aus. Ein renommierter Fondsmanager sagte einmal sinngemäß: „Es ist sinnvoller, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als einen Monat dafür zu arbeiten.“ Ein simpler Rat, der uns dazu aufruft, unsere Entscheidungen bewusster zu treffen und die Konsequenzen unseres Handelns zu verstehen.

Doch während viele von uns im „Papiermarkt“ agieren, in dem alles nur auf Papier bewegt wird – dazu gehören auch der Dollar und der Euro -, sollten wir uns bewusst machen, dass wir damit den Regeln dieses Marktes unterliegen. Es gibt eine gewisse Fragilität in dieser Abstraktion, die uns verwundbar macht.

Ein Beispiel dafür zeigt der Markt für Gold und Silber. Hier wird jede Unze Silber über 100 Mal und jede Unze Gold über 400 Mal verkauft – eine eklatante Diskrepanz zur tatsächlich vorhandenen Menge. Diese Manipulation ist ein offenes Geheimnis, doch die Knappheit dieser Edelmetalle setzt sich dennoch durch. Ihre Preise steigen kontinuierlich und erreichen neue Höhen.

Wer könnte hinter dieser Entwicklung stehen? Ein Gedanke drängt sich auf: Länder wie Indien, China, Saudi-Arabien und Russland zeigen ein geringeres Interesse am Dollar und könnten damit den Markt beeinflussen.

Es ist Zeit, über die Sicherung unserer Werte nachzudenken. Die Investition in physisches Gold und Silber bietet eine solide Absicherung. Und hier kommt noch ein interessanter Aspekt ins Spiel: Gold und Silber, in Kanada gekauft, tauchen nicht im Vermögensregister auf. Aber pssst, nicht weitersagen. 😉

Es ist an der Zeit, das Spiel zu verstehen und Entscheidungen zu treffen. In einer Welt, in der die Regeln des Spiels nicht immer fair sind, ist es wichtig, die eigenen Karten klug auszuspielen und sich vor den Unwägbarkeiten des Finanzmarktes zu schützen.