Das Ende des Petrodollar-Vertrages: Eine neue Ära für die Weltwirtschaft

Heute möchte ich einen sehr wichtigen Umstand beleuchten, der in den Medien bisher kaum Beachtung gefunden hat: das Ende des Petrodollar-Vertrages. Letzte Woche ist der Vertrag ausgelaufen.

 

Was ist der Petrodollar?

Nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems, das den US-Dollar an Gold gekoppelt hatte, suchten die USA nach Möglichkeiten, die Nachfrage nach dem Dollar zu stabilisieren. Aus diesem Bedürfnis heraus wurde vor 50 Jahren, am 9. Juni 1974, ein entscheidender Vertrag zwischen den erdölfördernden Ländern und den USA geschlossen. Der Inhalt dieses Abkommens war simpel, aber von enormer Tragweite: Die USA gewähren militärischen Schutz und im Gegenzug müssen die erdölfördernden Länder ihre Ölverkäufe in US-Dollar abwickeln. Dies führte zu einer enormen Nachfrage nach dem Dollar und stabilisierte die amerikanische Wirtschaft über Jahrzehnte hinweg. Der Begriff „Petrodollar“ bezeichnet also US-Dollar, die von Erdöl exportierenden Ländern durch den Verkauf von Öl erhalten werden.

 

Das Ende einer Ära

Am 9. Juni 2024 ist dieser Vertrag ausgelaufen, da die erdölfördernden Länder beschlossen haben, ihn nicht zu verlängern. Ab sofort können die Länder ihr Öl in jeder Währung verkaufen, die sie möchten. Diese Umstellung wird sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen, aber die Auswirkungen auf die USA und den Dollar als Weltwährung werden enorm sein.

 

Was bedeutet das für die USA und den Dollar?

  1. Wertverlust des Dollars: Alles, was im Überfluss vorhanden ist und nicht mehr in der bisherigen Menge nachgefragt wird, verliert an Wert. Dies gilt auch für den Dollar, dessen weltweite Nachfrage nun sinken wird.
  2. Verschiebung der Handelsbeziehungen: Die Handelsbeziehungen der USA verschieben sich zunehmend in Richtung China, was zu einer Übersättigung des Marktes mit Dollars führt.
  3. Interne Käufe von Schuldverschreibungen: Die USA müssen ihre eigenen Schuldverschreibungen aufkaufen, da es kaum noch internationale Handelspartner gibt, die den Dollar akzeptieren möchten. Für Privatpersonen wäre dies undenkbar, aber für Staaten ist dies eine gängige Praxis.

Diese Entwicklungen lassen viele den Kopf schütteln und können als „krank oder gar kriminell“ bezeichnet werden… Auch die aktuellen Umstände passen ins Bild: Am 12. Juni hat die russische Börse laut einer Meldung von „Reuters“ den Handel mit US-Dollar und Euro offiziell ausgesetzt.

 

Mögliche Schlüsse aus diesen Umständen

Amerika steht vor einer hohen Inflation, da der Wert des Dollars sinken wird. Edelmetalle wie Gold und Silber, die an den Börsen in Dollar gehandelt werden, werden im Wert steigen. Um den Preis von Silber künstlich zu drücken, wurde am vergangenen Wochenende 770 Millionen Unzen, was etwa drei Viertel der Jahresproduktion entspricht, verkauft – jedoch nur auf dem Papier. Keine physische Unze Silber wechselte tatsächlich den Besitzer. Dieser Versuch, den Silberpreis zu manipulieren, dient dem Schutz vergangener Investitionen. Dennoch wird der Preis für Silber weiter steigen, was zu hohen Verlusten bei den betroffenen Marktteilnehmern führt.

 

Fazit

Wenn wir die Anfangszeilen noch einmal ins Gedächtnis rufen, wird klar, dass Edelmetalle trotz aller Manipulationsversuche steigen werden. Es wird massive Verwerfungen am Finanzmarkt geben. Nutzen Sie die Gelegenheit und investieren Sie in Gold und Silber – beide sind noch immer viel zu günstig bewertet. Die Zeit zu handeln ist gerade günstig.