Wie eine neue Geldtheorie den Armen helfen soll – aber nur die Inflation anheizt

Eine neue Geldtheorie verspricht – angeblich – die Lösung aller finanzpolitischen Probleme. Doch sie führt nur zur Inflation – und einem weiteren sehr unangenehmen Effekt, wie DWN-Kolumnist Ernst Wolff in seiner Analyse darlegt.

Das weltweit praktizierte hemmungslose Gelddrucken steht immer heftiger in der Kritik, weil es überwiegend einer ultrareichen Minderheit zugutekommt. Macht nichts, sagen die Anhänger der Modern Monetary Theory (MMT) und warten mit einer simplen Lösung auf: Man muss das Geld nur anders verteilen.
Der MMT zufolge sollten die Zentralbanken ihr per Mausklick geschaffenes neues Geld nicht wie bisher an den Bankensektor vergeben, sondern großenteils nach dem Gießkannenprinzip in Form von Helikoptergeld über der Bevölkerung ausschütten. So könne dafür gesorgt werden, dass auch Geringverdiener und Arbeitslose ein Auskommen hätten, dass niemand mehr unter die Armutsgrenze rutschen und die rasante Zunahme der sozialen Ungleichheit endlich ein Ende finden würde.
So verlockend diese Zukunftsvision klingen mag, so gefährlich ist sie. Sie verkennt nämlich nicht nur die Gefahren, die die hemmungslose Geldschöpfung mit sich bringt.
Zum besseren Verständnis dieses Prozesses muss man einen Blick auf die Entwicklung des globalen Finanzsystems im vergangenen Vierteljahrhundert und die zunehmende Bedeutung der Zentralbanken werfen.
Das globale Finanzsystem stand bereits mehrmals vor dem Zusammenbruch
1998 geriet ein US-Hedgefonds ins Trudeln und drohte, einen Dominoeffekt im Bankensystem auszulösen. Damals taten sich die betroffenen Geschäftsbanken unter der Führung der US-Zentralbank Federal Reserve (FED) zusammen, kauften den Hedgefonds für knapp vier Milliarden US-Dollar auf und entledigten sich so der fälligen Forderungen in Höhe von fast einer Billion US-Dollar. Die FED beteiligte sich nicht an den Zahlungen, bewahrte das System aber durch die Koordination der Rettungsaktion vor dem Zusammenbruch.
2007/08 erfolgte der nächste Beinahe-Zusammenbruch. Diesmal waren die Summen, um die es ging, allerdings so groß, dass die Geschäftsbanken überfordert waren. Also griffen die FED und die übrigen Zentralbanken direkt ins Geschehen ein. Sie schufen riesige Geldsummen aus dem Nichts, mit denen sie das System am Leben erhielten. Dadurch entstand allerdings ein Sogeffekt, der die Zentralbanken zwang, in den folgenden Jahren immer neues Geld zu schaffen und es zu immer niedrigeren Zinsen zu vergeben.
Da der Löwenanteil dieses Geldes nicht an die arbeitenden Menschen ging, sondern direkt in das globale Finanzcasino wanderte und dafür sorgte, dass es immer weiter ausuferte, nahm die Einkommensungleichheit weltweit dramatisch zu.
Der Keynesianismus und die Rolle des Staates
Um die MMT zu verstehen, muss man sich die zwei Strömungen ins Gedächtnis rufen, von denen die Volkswirtschaftslehre seit Jahrzehnten beherrscht wird – den Keynesianismus und den Neoliberalismus. Beide unterscheiden sich vor allem in der Einschätzung und der Bewertung der Rolle des Staates.
Den Keynesianern zufolge sollte der Staat in wirtschaftlichen Krisenzeiten direkt in das Geschehen eingreifen, beispielsweise durch die Finanzierung des Baus von Straßen, Brücken oder öffentlichen Gebäuden. Durch solche Infrastrukturprojekte würden Arbeitsplätze geschaffen, die Menschen würden wieder Geld verdienen und könnten durch ihren Konsum die Wirtschaft ankurbeln.
„Das Finanzwesen erschließt sich nur Fachleuten und braucht euch Normalbürger nicht zu interessieren, weil es euer Alltagsleben nur am Rande berührt“ – so wurde es uns jahrzehntelang eingebläut. Das Gegenteil ist der Fall: Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat sich die Finanzindustrie zur mächtigsten Größe auf unserem Planeten entwickelt.“
Der Neoliberalismus dagegen verlangt vom Staat, sich so weit wie möglich aus dem Wirtschaftsgeschehen herauszuhalten. Er fordert vor allem die Deregulierung, also die Abschaffung einengender Regelungen für den Wirtschafts- und vor allem den Finanzsektor, und setzt dazu auf die Austeritätspolitik, also ein rigoroses Sparen des Staates.
Die MMT steht grundsätzlich auf der Seite des Keynesianismus, geht aber noch einen Schritt weiter. Sie verquickt nämlich die Rolle des Staates mit der der Zentralbank, wobei die Rollenaufteilung folgendermaßen aussieht: Die Zentralbank schafft Geld, während der Staat es in Gestalt von Steuern wieder einzieht.
Obwohl sämtliche Wirtschaftswissenschaftler bisher davon ausgingen, dass zwischen beiden Vorgängen ein Gleichgewicht bestehen müsse, behaupten die MMT-Anhänger das Gegenteil und verwiesen dazu auf das Beispiel Japan: Dort hat die Zentralbank in zwei Jahrzehnten mehr Geld ins System gepumpt als in irgendeinem anderen Land der Erde – ohne dass es zu einer nennenswerten Inflation gekommen ist.
Neuen Auftrieb haben die MMT-Fürsprecher in diesem Jahr durch die Rettung des globalen Finanzsystems nach dem Absturz des Ölpreises im März bekommen, in dessen Folge nicht nur hunderte von Milliarden, sondern Billionen an Dollars, Euros, Yen und britischen Pfund ins System gepumpt wurden, die ebenfalls keinen Inflationsschub erzeugt haben.
Der Haken an der Sache
Diese Argumentation hat aber einen Haken. Das von der Zentralbank geschaffene Geld konnte nämlich gar keine Inflation im Alltag bewirken, weil es nicht an die arbeitende Bevölkerung gegangen, sondern auf direktem Weg in die Taschen von Finanzspekulanten geflossen ist und diese es nicht in die Realwirtschaft, sondern in die Anleihen-, Aktien- und Immobilienmärkte gesteckt haben. Dort hat es tatsächlich eine gewaltige Inflation erzeugt, die man allerdings nicht so nennt, sondern als „Blasen“ bezeichnet.
Zudem lässt die MMT die historische Situation, in der wir uns zurzeit befinden, völlig außer Acht: Wir haben es nämlich seit dem Beinahe-Zusammenbruch des globalen Finanzsystems 2007/08 an den Finanzmärkten auf Grund der Geldinjektionen und der Zinssenkungen der Zentralbanken mit der höchsten Verschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten zu tun, die es jemals gegeben hat.
Die Umsetzung der MMT-Pläne würde diese Staatsverschuldung auf immer neue Rekordwerte treiben. Und nicht nur das: Da das neu geschaffene Geld nicht, wie seit 2007/08 in den Finanzsektor, sondern großenteils direkt an die arbeitenden Menschen ginge, würde es eine höhere Nachfrage nach Konsumgütern erzeugen – und die würde von der Industrie mit Sicherheit zu einer Erhöhung der Preise genutzt werden.
Das heißt: Sollte es tatsächlich zu einer Geldpolitik auf der Grundlage der MMT kommen, bekämen wir es schon sehr bald mit einer Inflation im Alltag zu tun. Diese wäre auch nicht mehr zu bremsen, denn um ihr entgegenzuwirken, bliebe nichts anderes übrig, als noch mehr Geld ins System zu pumpen. Auf diese Weise würde ein Kreislauf in Gang gesetzt, der nicht mehr zu stoppen wäre und der zwangsläufig über die Geldentwertung zu einer fortschreitenden Enteignung der arbeitenden Bevölkerung führen würde.
Die MMT löst also keines der Probleme, sondern schiebt sie nur vor sich her, schafft andere – neue – und schadet schlussendlich der Mehrheit der Bevölkerung.
Wer sich fragt, wie nah wir der Einführung eines solchen Systems sind, der muss nur wenige Monate zurückschauen: Im März und im April 2020 haben die Zentralbanken die größten Summen aller Zeiten mobilisieren und den Leitzins auf Null oder fast Null drücken müssen, um das System zu retten.
Beim nächsten Crash bliebt ihnen daher nur die Möglichkeit, noch größere Billionensummen zu schaffen und den Leitzins unter Null zu senken, womit das aktuelle Bankensystem mit Sicherheit zerstört würde. Um das zu vermeiden, gäbe es dann aus heutiger Sicht nur zwei Auswege: die Einführung des digitalen Zentralbankgeldes oder eine vollkommene Neugestaltung des bestehenden Geldsystems.
Da nur die erste Variante die bestehenden Machtverhältnisse unangetastet lässt, sollte es niemanden verwundern, dass zurzeit mit Hochdruck an ihrer möglichst schnellen Umsetzung gearbeitet wird.
Wie kann sich der „Normalbürger“ schützen?
Ganz klar durch Sachwerte, denn das Geld wird weniger wert. Mobile Sachwerte sind das Beste – kaufen Sie Gold und Silber. Bei uns.

Zollfreie Lagerung von Edelmetallen

Einige Anbieter von Sparplänen auf Edelmetallbasis werben damit, dass Sie Metallbestände in einem Zollfreilager, vornehmlich in der Schweiz, einlagern. Warum dies vielleicht nicht so sinnvoll sein könnte, wie es auf den ersten Blick scheint, erfahren Sie in diesem Newsletter.

Ein Anleger, der über eine Investition in Edelmetalle nachdenkt, hat die grundsätzliche Wahlmöglichkeit zwischen physischem Metall und Papierlösungen. Während physisches Metall tatsächlich vorhanden ist, handelt es sich bei Papierlösungen um sämtliche Formen von Zertifikaten, Optionen und weiteren Instrumenten, die allesamt keinen Lieferanspruch auf physisches Metall besitzen.
Sollte ein Anleger also in physisches Metall investieren, lässt sich unterstellen, dass ihm die tatsächliche Verfügbarkeit der Edelmetalle wichtig ist und er Eigentum am Edelmetall erlangen will.

Auf den ersten Blick klingt der Lockruf der Zollfreilager nach wie vor verständlich. Grund hierfür ist, dass man beim Kauf und Einlagerung von physischen Edelmetallen die Umsatzsteuer von aktuell 16 Prozent spart, die der Anleger in Deutschland (außer bei Gold) zahlen müsste. Dieser Grund ist allerdings sehr kurzsichtig gedacht.

Sollte ein Anleger sein Metall in einem Zollfreilager einlagern und hieraus später direkt wieder verkaufen, hat er die Umsatzsteuer zwar definitiv gespart, allerdings war er auch von vornherein falsch im physischen Metall, denn er hat im Endeffekt doch nur auf den Kurs spekuliert.
Sollte der Anleger nämlich Zugriff auf das Metall nehmen wollen, verwandelt sich der ursprüngliche Einkaufsvorteil von 16 Prozent in einen massiven Nachteil.
Denn natürlich muss zu irgendeinem Zeitpunkt die Umsatzsteuer doch noch bezahlt werden. Wie der Name es schon andeutet, lagern in einem solchen Zollfreilager Waren (Metalle), die noch nicht verzollt sind. Die Höhe des Zolls entspricht dabei der Höhe der Umsatzsteuer. Wenn die Waren (Metalle) aus dem Zollfreilager entnommen werden sollen, dann muss vorher die (Einfuhr-) Umsatzsteuer bezahlt werden.
Das bedeutet, genau in dem Moment, in dem der Anleger Zugriff nehmen will, funktioniert dies nicht ohne weiteres. Genau in der einzigen Situation, in der es tatsächlich darauf ankommt, Eigentümer von physischem Material zu sein, und nicht bloß Optionsscheinbesitzer, hat sich der Anleger selbst eine hohe Hürde aufgebaut und kommt nicht einfach so an sein Edelmetall. Grund dafür ist, dass es noch gar nicht „sein“ Edelmetall ist, da es noch unverzollt im Zollfreilager liegt und darauf wartet, dass der Anleger den Zoll zahlt, damit er wirklich Eigentümer wird.
Wenn dann noch die Kurse der Metalle auf einem drastisch höheren Niveau als beim Einstieg notieren sollten, dann kann diese selbst aufgebaute Hürde tatsächlich schnell unüberwindbar werden und damit die Zielsetzung der gesamten Investition gefährden. Denn der Zoll (Einfuhrumsatzsteuer) muss natürlich vorab bezahlt werden.
Und das alles wegen 16 Prozent ,,gesparter‘‘ Umsatzsteuer am Start.

Bei Gold hat der Anleger noch nicht einmal den Vorteil der zunächst „gesparten“ Umsatzsteuer, da Gold ohnehin umsatzsteuerfrei erworben werden kann. Der vermeintliche Vorteil der Zollfreilager wird bei reinen Goldsparplänen also ,,ad absurdum‘‘ geführt.

Der Zöllner wird ja vom Staat bezahlt. Um eine Ware aus dem Lager zu bekommen, muss sie bewertbar sein. Wenn staatlicherseits für Edelmetalle keine Notierung „festgestellt werden kann“, gibt es auch keine Auslieferung.

Gold wird immer attraktiver, auch für den Staat

Gold ist begehrt wie nie zuvor. Anfang August kletterte das Edelmetall auf ein Allzeithoch von 2.000 US-Dollar je Feinunze. Corona, wirtschaftliche und politische Sorgen, sowie die Nullzinspolitik machen es möglich.
Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, dass der Staat sich überlegt, wie er an dem Geschäft mitverdienen kann.

Anfang des Jahres trat ein Gesetz in Kraft, wonach Verluste aus allgemeinen Anlagegeschäften nur noch bis zu einer Höhe von 10.000 pro Jahr mit entsprechenden Gewinnen verrechnet werden dürfen und nun möchte das Bundesfinanzministerium auch an die Gewinne, die durch Investitionen in Gold getätigt werden.

In einem Entwurf, der am 17. Juli vorgestellt wurde, heißt es: „Die Änderung in § 20 Absatz 1 Nummer 7 EstG erweitert den Begriff der Kapitalforderungen und erfasst zukünftig auch Erträge aus Forderungen, wenn anstatt der Rückzahlung des geleisteten Gelbetrages eine Sachleistung gewährt wird, oder eine Sachleistung gewährt werden kann.“
Somit könnten ab 2021 auch Gewinne aus „Papiergold“ steuerlich belegt werden. Dies beträfe dann XETRA-Gold, EUWAX, Gold II usw. Gerade sie sind aktuell begehrt, aufgrund ihrer einfachen Möglichkeit am Goldpreis teilzuhaben, ohne selbst Gold kaufen zu müssen.

Diese Gold-ETCs sind rein rechtlich gesehen, nichts anderes als Inhaberschuldverschreiben, also Wertpapiere. Anleger funktionieren also nicht als Eigentümer, sondern als Gläubiger und unterliegen so dem Emittentenrisiko. Doch aufgrund der steuerrechtlichen Sonderstellung konnten sich die ETCs in den letzten Jahren über enormen Zulauf erfreuen. Das könnte nun bald vorbei sein.
Anwälte empfehlen nicht lange untätig zu bleiben, denn einen Bestandsschutz für Anleger, die schon länger Anteile halten, wird es nach aktuellen Plänen nicht geben. Anleger sollten also möglichst noch in diesem Jahr ihre Anteile veräußern, um der geplanten Steuer zu umgehen.

Wer also die Vorteile von Gold nutzen möchte, sollte von ETFs und ETCs absehen und andere Möglichkeiten nutzen. Denn es gibt durchaus Alternativen zum reinen Goldkauf.
Sprechen Sie uns an.

Der Crash rückt näher

Wir stehen vor dem größten Vermögensumverteilung aller Zeiten

 

EZB und Fed mischen mit ihrer Geldflut den Markt auf. Billionen fließen ins System. Das wird Folgen haben – doch Anleger können sich vor dem Crash schützen.

 

Innerhalb weniger Wochen sind global Billionen Dollar, Euro und andere Währungen durch Konjunkturprogramme der Staaten oder durch Maßnahmen der Notenbanken ins System gepumpt worden, um gegen den Wirtschaftseinbruch und Arbeitslosigkeit anzukämpfen.

 

Was wir in den letzten Wochen gesehen haben wird in die Geschichtsbücher eingehen: Wir haben die größte Krise der letzten 100 Jahre und sind inmitten eines historischen Wirtschaftseinbruchs. Das führte zu Rekord-Arbeitslosenzahlen in den USA (44,206 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in nur 12 Wochen!) und einem Allzeithoch bei den Kurzarbeitern in Deutschland (11,72 Millionen Kurzarbeiter). Wie sieht das größte Konjunkturpaket aller Zeiten in Zahlen aus?

 

Schauen wir erstmal in die USA:

die Zinsen wurden auf null Prozent gesenkt und auch die Aufkaufprogramme wieder angeleiert. Die Bilanzsumme der US-Notenbank Fed hat sich in nur wenigen Wochen fast verdoppelt auf 7,168 Billionen Dollar! Parallel sind die US-Staatsschulden um über 2 Billionen Dollar auf über 26 Billionen Dollar hochgeschnellt.

 

Problem ist nur, dass diese Billionen immer weniger wirken und kaum positive Effekte und Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben wie man am folgenden Chart erkennen kann:

 

Der WEI-Index (weekly economic index) ist ein hervorragender Index der realwirtschaftlichen Aktivität und korrespondiert gut mit dem BIP-Wachstum. Ein aktueller Indexstand von minus 10,0 Punkten, zeigt einen BIP-Verlust, nach klassischer deutscher Lesart zum Vorjahresquartal an. Der WEI zeichnet zehn wöchentliche wirtschaftliche Indikatoren nach und bildet diese als Index ab, so die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die fortgesetzten Ansprüche auf Arbeitslosenversicherung, bereinigte Einkommens- und Lohnsteuerdaten, Traffic des Eisenbahnverkehrs, Output der Stahlproduktion, dem Großhandelsverkauf von Benzin, Diesel und Kerosintreibstoff sowie des wöchentlichen durchschnittlichen US-Stromverbrauches. Alle Bestandteile in einem Index.

 

Immer mehr bricht sich der Cantillon Effekt durch. Dieser ist benannt nach dem irischen Ökonomen Richard Cantillon. Er führt dazu, dass das frisch geschaffene Geld aus dem Nichts zuallererst in die nächste Umgebung fließt (kleiner Tipp: Banken- und Finanzsektor) und dafür sorgt, dass die Börsen und Immobilienmärkte weiter inflationiert nach oben gepusht werden.

 

Diese sind nun in eine gefährliche Abhängigkeit der Notenbanken getreten. Wie abhängig die Märkte vom billigen Geld der Notenbanken sind, zeigt sich auch daran, dass die Börsen letzte Woche kräftig eingeknickt sind. Grund war: Die Fed hat die Aufkäufe von US-Staatsanleihen gesenkt von anfangs der Coronakrise 60 Mrd. Dollar täglich, auf nur noch 5 Mrd. Dollar täglich. Dann letzte Woche ging es noch weiter abwärts: Die Bilanzsumme der US-Notenbann stieg in der letzten Woche NUR um plus 3,71 Mrd. Dollar zur Vorwoche. Das könnte noch interessant werden, wer dann die Unmengen an frisch emittierten Staatsanleihen (neue Staatsschulden) aufsaugen soll und ob die Zinssätze dann niedrig bleiben können. Die Fed wird weiter Gas geben, ihr bleibt gar nichts anderes übrig. Sie ist in der Zwickmühle. Und der Chef der Fed hat schon verkündet, dass man nicht mal darüber nachdenkt ob man über Zinserhöhungen nachdenken soll.

 

Auch die EZB flutet kräftig mit

Hat man mit dem Denken generell aufgehört bei den Notenbanken dieser Welt? Anders sind die verzweifelten Maßnahmen und das gigantische Notenbankexperiment nicht zu erklären. Bis 2022 wird der Zins bei null Prozent sein, eventuell sogar eher in den Negativbereich sinken. Wenn die Staatsanleihen aber ebenso auf zwei bis drei Prozent in den Minusbereich sinken, dann müssen die Notenbanken die Zinsen erhöhen und dann ist Schicht im Schacht, dann werden wir eine Deflation sehen, die sich gewaschen hat. Und genau davor haben die Notenbanken große Angst.

 

Auch die EZB: Schauen wir uns an was da so abgeht: Schon jetzt steht die die Bilanz der Notenbank für 47 Prozent des BIP der Eurozone.  Die Target2 Salden Deutschlands sind bei über 900 Milliarden Euro. Das ist erwirtschaftetes Vermögen, welches wir verliehen haben, um unsere Exporte zu subventionieren. Eine selten dämliche und nicht nachhaltige Wirtschaftspolitik. Das ist so als wenn sie als Besitzer eines Lebensmittelgeschäftes einem Stammkunden stetig die Rechnung anschreiben, um irgendwann zu erkennen, dass er nicht solvent ist und nicht zahlen kann. Deutschland ist der Ladenbesitzer und Italien und andere Länder die Stammkunden.

 

Parallel wurde das PEPP Programm zur Bekämpfung der Coronakrise um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro aufgestockt. Wie erwartet, hat man den Einlagesatz bei minus 0,5 Prozent belassen. Auch hier werden wir keine Zinserhöhungen sehen.

 

Fazit: Es ist kurz vor Zwölf!

Bitte nicht vergessen, dass die Notenbanken mit dem Gelddrucken schon vor Corona angefangen haben. Im September 2019 musste die amerikanische Notenbank in den Repo Markt massiv eingreifen (durch in Schwierigkeiten geratene Fonds hat der Staat nicht werthaltige Papiere erworben und zur Rettung Geld in den Markt gegeben). Teilweise mit bis zu 650 Milliarden Dollar pro Woche!

Auch die EZB begann schon im November 2019 mit der Wiederaufnahme des Aufkaufprogramms nur zehn Monate nach dem man es für beendet erklärt hatte. Dies startete mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro pro Monat – eine Art Abschiedsgeschenk von Mario Draghi an Christine Lagarde. Aktuell stehen hier 2,8 Billionen Euro im Feuer. Tendenz stark steigend.

Aber schon jetzt hat die Geldorgie der Notenbanken den kompletten Anleihemarkt verzerrt vielleicht sogar schon zerstört. Denn ebenso historisch ist, dass 90 Prozent der Staatsanleihen unter ein Prozent notieren. Altersvorsorge ade, Banken- und Versicherungssterben voraus!

Das Finanzsystem ist schwer krank. Jetzt sind wir im Stadium wie 1999. Bald werden wir mit der Realität konfrontiert werden und die Seifenblase wird zerplatzen. Es wird der größte Crash aller Zeiten. Aufgebläht und beschleunigt durch die fatale Geldpolitik der Notenbanken.

 

Was Anleger jetzt tun können

Wie sollte man sich gegen diese Geldflut wappnen? Umso mehr Geld ins System gepumpt wird desto mehr muss man in durch die Natur limitierte Werte setzen als eine Art Vermögenssicherung, Werterhaltung seiner Kaufkraft. Durch die maximale Liquidität kommen wir in eine Inflation und schließlich vielleicht sogar eine Hyperinflation. Das Ganze wird enden mit dem größten Crash aller Zeiten respektive mit Währungsschnitt, Währungsreform einhergehend mit enormen Abgaben und vielen neuen Steuern.

 

Handeln Sie jetzt und sichern Ihre Werte wie die Staaten es tun. Kaufen Sie Gold und Silber.

 

Börse in Zeiten von Corona

Die Welt steckt mitten in der Corona-Krise. Die Wirtschaft ist schwer angeschlagen, aber dennoch hat der Aktienindex DAX in nur 3 Monaten rund 50 Prozent an Wert gewonnen. Auch in den USA erholen sich die Kurse. Wie geht das und vor allem, wie nachhaltig ist es?
Plötzlich war sie da, die Wirtschaftskrise und fast genauso plötzlich verschwindet sie wieder. Durch den weltweiten Ausbruch von Corona brachen die Märkte so schnell ein, wie noch nie. Der DAX verlor in gerade einmal 28 Tagen 39 Prozent seines Wertes. Dies ist der schnellste Verlust seit Anbeginn seiner 30-jährigen Geschichte.
Doch so rasant wie der Fall auch war, so zügig erholt sich die Börse wieder. Seit seinem Tiefpunkt am 18. März, hat das Börsenbarometer inzwischen schon wieder um ganze 52 Prozent zugelegt und ist damit nur noch 7 Prozent von seinem Vorkrisenstand entfernt. Dem schnellsten Verlust der Geschichte folgt damit der schnellste Aufschwung nach einem Börsencrash.
Geht da noch alles mit rechten Dingen zu? Schließlich ist die Wirtschaftskrise noch lange nicht ausgestanden. Im April sind die deutschen Exporte um 31 Prozent eingebrochen. Millionen Menschen sind in Kurzarbeit. In den USA sind die Arbeitslosenzahlen hochgeschossen wie noch nie. Wie passt das zusammen?
Grund für diesem Boom ist die Gelpolitik der Zentralbanken, sowie die Hilfspakete der Regierungen.
Die US-Notenbank FED senkte einerseits den Leitzins auf null und kaufte andererseits seit Anfang März Anleihen und Wertpapiere für mehr als 2 Billionen Dollar. Die Europäische Zentralbank stockte ihr Anleihekaufprogramm um 600 Milliarden auf 1,35 Billionen Euro auf und die Regierungen beschließen Konjunkturmaßnahmen in Billionenhöhe.
Da angesichts niedriger Zinsen weiterhin Alternativen fehlen, geben Investoren das billige Geld aus, um Aktien zu kaufen und treiben damit die Kurse in schwindelerregende Höhen.
Unternehmen haben mit Hilfe von Krediten – Geld ist ja aktuell günstig – eigene Aktien zurückgekauft, oder andere Unternehmen übernommen. All das hat aber nichts mit Wirtschaftswachstum zu tun. Im Gegenteil. Das Wirtschaftswachstum in Europa schwächt sich immer mehr ab. Fachleute sind überzeugt, dass der Markt erneut abstürzen wird und aufgrund der vielen globalen Verknüpfungen deutlich schneller als zuvor. Aber auch hier würden die Zentralbanken und Regierungen reagieren, um einen Kollaps so gut wie möglich zu verhindern.
Wer dann für diese Staatsschulden aufkommen soll, fragen wir uns lieber nicht, sondern hoffen mal, dass Ihre Kinder eine gute Bildung und einen gut bezahlten Job bekommen. Genauso wie Ihre Enkel.
Für die Gesellschaft wird jedenfalls die Kluft zwischen steigenden Aktienkursen und wachsenden Staatsschulden zur Belastungsprobe. Denn wie immer gewinnen die Reichen, für Menschen ohne Vermögenswerte wird es dagegen hart.
Will man dieses Szenario verhindern, müsste die EZB die Staatsanleihen wiederverkaufen. Das würde aber Staaten wie z. B. Italien in den Bankrott treiben. Also dürfte klar sein, auf wessen Rücken das Ganze ausgetragen wird.
Wir empfehlen daher erst einmal abzuwarten wie sich die Kurse an der Börse entwickeln. Bis dahin können Sie Ihr Geld sinnvoll in mobile Sachwerte wie Gold und Silber investieren. Kommt der Börsencrash, werden die Werte der Edelmetalle steigen und dann kann man sich immer noch überlegen, ob man an der Börse wieder einsteigen möchte.

EU legt Plan zur Abschaffung des Bargelds vor

Die EU-Kommission hat einen Plan vorgelegt, wie sie Bargeld-Zahlungen Schritt für Schritt einschränken will. Sie begründet dies mit dem Kampf gegen Kriminelle und Terroristen. Doch tatsächlich will sie den Bürgern die Flucht aus einem maroden Bankensystem versperren.

 

In der EU gibt es schon heute eine Reihe von Gesetzen, die den Gebrauch von Bargeld einschränken. Spanien etwa untersagt Barzahlungen über 2.500 Euro. Und Italien hat bereits im Jahr 2011 Barzahlungen über 1.000 Euro verboten.

Auch in Frankreich ist es illegal, Einkäufe im Wert von mehr als 1.000 Euro in bar zu bezahlen. Zudem muss man dort jedes Abheben von einem Bankkonto und jede Einzahlung auf ein Bankkonto ab einem Betrag von 10.000 Euro pro Monat den Behörden melden.

2017 hat die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt, dass die Produktion von 500-Euro-Scheinen eingestellt wird und diese großen Scheine langsam aus dem Verkehr gezogen werden.

Doch diese bisherigen Maßnahmen waren lediglich erste Schritte. In der vergangenen Woche hat die EU-Kommission einen Plan vorgelegt, wie sie das Bargeld in ihrem Machtbereich Schritt für Schritt abschaffen will.

Denn nach Ansicht der EU-Kommission ist die aktuelle Situation nicht hinnehmbar, dass es in einigen Mitgliedsstaaten Bargeldbeschränkungen gibt, in anderen aber nicht. Das schaffe Schlupflöcher für Kriminelle und für Terroristen.

Bargeldverbote müssten einheitlich für alle EU-Staaten geregelt werden. Der Plan der EU-Kommission deutet bereits für das kommende Jahr eine entsprechende Gesetzgebung an. Eine vollständige Abschaffung des Bargelds ist aber ausdrücklich „noch“ nicht vorgesehen. In dem Papier heißt es:

Die vollständige Abschaffung des Bargeldes würde das verfolgte Ziel erreichen, wäre aber unverhältnismäßig, weil Bargeldzahlungen noch [!] ein wichtiges Zahlungsmittel sind, das fest im Alltagsleben verwurzelt ist und dessen Alternativen Nachteile haben, vor allem bei kleineren Beträgen.

Bargeld ist aktuell das einzig gültige Zahlungsmittel in der EU. Weltweit fordern die führenden Ökonomen die Abschaffung des Bargelds.

Während die Auswirkungen der Bargeldabschaffung auf den Terrorismus zumindest strittig sind, so sind die Auswirkungen auf gesetzestreue Bürger sehr absehbar. Es wäre das Ende jeglicher finanziellen Privatsphäre.

Vor allem aber wären die Bürger dadurch in einem Finanzsystem gefangen, das man mit Recht als verrückt bezeichnen kann. Wegen der Negativzinsen der EZB sehen sich immer mehr Banken gezwungen, von ihren Kunden ein Verwahrungsentgelt zu nehmen.

Doch ohne Bargeld wären die Bürger nicht nur gezwungen, für ihr Geld ein „Verwahr-Entgelt“ zu zahlen. Außerdem wäre ihr Geld in großer Gefahr. Denn es würde dann zu hundert Prozent von Banken verwahrt, die derzeit kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Bargeld stünde nicht mehr als Schutz dagegen zur Verfügung.

Wer Bargeld zu einer Bank trägt und dort einzahlt, der ist nicht mehr Eigentümer dieses Geldes. Das eingezahlte Geld gehört dann der Bank. Der Kunde hat es seiner Bank als Kredit gegeben, und in Zeiten von negativen Zinsen muss er in immer mehr Fällen auch noch ein „Verwahrungsentgelt“ dafür zahlen.

Noch scheuen viele Banken davor zurück, ihren Kunden Strafzinsen für ihre Guthaben zu berechnen. Denn noch können die Kunden das Geld in Form von Geldscheinen einfach abheben. Ohne Bargeld fällt diese Fluchtmöglichkeit weg. Ohne Bargeld können die Banken „Verwahrungsentgelte“ erheben.

 

Goldkauf gegen Inflation

Gigantische Geldflut „Wer Geld hält, ist der Dumme“: Experte warnt vor Entwertungs-Welle

Mit einer wahren Geldflut versuchen Staaten und Notenbanken die Wirtschaft vor dem Absturz zu bewahren. Der Gold-Experte Guido Dransmann überzeugt: Das wird auch Auswirkungen auf die Inflation haben.

„Die Geldmengen werden beträchtlich erhöht“, sagt Dransmann. In den USA zum Beispiel liege das Plus bei 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gütermenge wachse allerdings nicht im gleichen Maße. „Das spricht dafür, dass es längerfristig zu einem Auftrieb der Preise kommt.“ Außerdem treibe die neue Liquidität die Vermögenspreise, also die Preise für Aktien und Immobilien. „Derjenige, der Geld hält, ist der Dumme“, sagt der Experte.

Mit Gold gegen die Inflation

Dransmann empfiehlt, in Gold zu investieren, um einen Wertverlust des Ersparten zu verhindern. „Gold ist in letzter Konsequenz eine Währung“, sagt Dransmann. „Gold gibt es seit Tausenden Jahren. Papiergeld kommt und geht.“ Während Euro, Dollar und andere Währungen den letzten Jahrzehnten an Wert verloren haben, habe Gold im Schnitt knapp zehn Prozent gewonnen. „Das zeigt: Man kann der Geldentwertung entkommen durch das Halten von Gold.“

Die Aussichten auf einen steigenden Goldpreis seien weiterhin gut, ist Dransmann überzeugt. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Goldpreis mit der Geldmenge steigt. Und die Rettungsprogramme im Zuge der Corona-Krise werden zu einer deutlichen Ausweitung der Geldmenge führen.“

 

Silber und Vernunft

Silber ist echtes Geld und keine auf Schulden basierende Fiatwährung (fiat, lat. „es werde“), die letztlich versagen wird. Die Produktion von Silberbullion benötigt Kapital sowie Arbeit für den Abbau und das Raffinieren. Wir verwenden es für Solaranlagen, iPhones und viele andere Dinge. Silber ist monetäre Vernunft.

Der Silberpreis steigt, während Währungseinheiten entwertet werden. Silber wurde in den 1960er Jahren für 1,29 Dollar verkauft. Der heutige Preis liegt bei etwa 18 Dollar, da man weniger mit dem Dollar kaufen kann. Die anhaltende Abwertung gereicht der politischen und finanziellen Elite, die die meisten Papiervermögenswerte – Aktien und Anleihen – besitzt, zum Vorteil. Die unteren 90% zahlen für notwendige Dinge höhere Preise inklusive Zinsen auf ihre Schulden. Ersparnisse in Silbermünzen werden Abwertung und Kaufkraftverlust aufwiegen.

Warum kann man mit Dollar weniger kaufen? Das Bankenkartell leiht und „druckt“ zu viele von ihnen. Mehr Schulden bedeuten mehr Dollar im Umlauf.

Wie viele Schulden haben unsere Banker schon erschaffen? Die aktuellen US-Schulden liegen bei etwa 74 Billionen Dollar, mehr als eine halbe Million Fiatdollar je US-Arbeiter. Das ist Wahnsinn! Die Schulden werden entweder durch Zahlungsausfall oder durch eine Hyperinflation getilgt werden.

Erinnern Sie sich?

• Eine Tasse Kaffee kostete in einem Restaurant in den 1960er Jahren 10 Cent. Heute kostet ein Kaffee dort zwei Dollar.

• Eine Packung Zigaretten kosteten in den 1960er Jahren 25 Cent. Heute kostet sie zwischen 6 Dollar und 12 Dollar, abhängig von den jeweiligen Steuern im US-Staat.

• Ein neuer LKW kostete in den 1960er Jahren 2.000 Dollar. Heute kostet ein neuer LKW zwischen 50.000 und 80.000 Dollar. Es ist vielleicht laut Regierungsstatistikern ein besserer LKW, doch Sie zahlen trotzdem 50.000 bis 80.000 Dollar in abgewerteten, auf Schulden basierenden Dollar.

Schulden nehmen schneller zu als der Silberpreis, was nicht wirklich überraschend ist. Die Welt wird mit Kredit und Schulden betrieben und Währungen sind Schulden (Federal-Reserve-Noten sind Schulden der Fed an Sie, den Halter). Das Bankenkartell erschafft jeden Tag Milliarden neuer Schulden. Der Silberpreis – mit Ausnahme der 1970er Jahre – hat es noch nicht geschafft, mit dieser Schuldenerschaffung Schritt zu halten. Das wird sich ändern.

Schlussfolgerungen des Obigen:

• Schulden, bevölkerungsbereinigt, nehmen stärker zu als der Silberpreis. Falschgeld (auf Schulden basierende Währung) hat seit 1980 über das echte Geld – Silber – obsiegt.

• Der Silberpreis wird irgendwann „aufholen“, vielleicht sogar bald, wenn das Falschgeld als das enttarnt wird, was es ist. Investoren und Sparer werden sich beeilen, eine kleine Menge echten Silbers zu erwerben und so die Angebotspreise in die Höhe treiben.

• Der Silberpreis ist seit letztem Mai gestiegen. Der niedrige Silberpreis im Mai lag unter 14,50 Dollar. Der Kurs am 09. März betrug 16,90 Dollar.

Silber bei 80 bis 250 Dollar je Unze: Total verrückt?

Wahrscheinlich nicht! In unserer verrückten Welt sind wahnsinnige Preise wahrscheinlich. Ziehen Sie dies in Betracht:

a) Die Tesla-Aktie schloss am 19. Februar 2020 bei 917 Dollar. Dieser Preis machte Teslas Marktanteil größer als die Summe der Marktanteile von Ford, GM und Fiat Chrysler plus der jährlichen, weltweiten Silberproduktion.

b) Die Fed fügte ihrer Bilanz innerhalb von sechs Monaten mehr als 600 Milliarden Dollar hinzu, die „aus dem Nichts“ erschaffen wurden. Die Gesamtjahresproduktion von Silber beträgt weniger als 20 Milliarden Dollar.

c) Die Fed monetisiert die US-Regierungsschulden, wie es die Weimarer Republik in Deutschland, Simbabwe, Argentinien und die Bananenstaaten taten. Wann werden die Zentralbanker ihre Lektion endlich lernen?

d) China hat viele Unternehmen aufgrund des Coronavirus geschlossen. Die chinesischen Anforderungen für Schulden- und Cashflow sind riesig. Doch man hat uns versichert, dass die wirtschaftlichen und landesweiten Konsequenzen minimal sein werden. Wirklich?

Verrückt und wahnsinnig sind eine Sache der Perspektive

• Die Tesla-Aktie bei 917 Dollar ist verrückter als Silber bei 100 Dollar im Jahr 2025. Kaufen Sie Silber und vermeiden Sie überbewertete Technologieaktien.

• Im Jahr 1919 wurde Gold für 10 Deutsche Mark verkauft. Im Jahr 1923 für eine Billion Deutsche Mark. Hyperinflation und QE4ever sind schlechte politische Maßnahmen.

• Die Schweizer Zentralbank erschuf Milliarden Franken aus dem Nichts, verkaufte diese für Dollar und erwarb Apple- und andere Technologieaktien. Geldwäsche ist legal für Zentralbanken, doch nicht für Einzelpersonen.

• Seit 1945 wurde der argentinische Peso gegenüber dem US-Dollar um 10 Billion zu 1 abgewertet. Ist das verrückte oder einfach nur schlechte Management?

• Die weltweiten Schulden übersteigen 250 Billionen Doller. Kann die Weltwirtschaft Zinszahlungen von 5% auf 250 Billionen Dollar unterhalten? Wie ist es mit 1% Zinsen? Sind nahezu Nullzinsen notwendig, um eine Insolvenz zu verhindern? Die weltweiten Zentralbanken werden dazu gezwungen werden, wie viele Billionen auf Schulden basierende Währungseinheiten zu drucken, um die Zinsen nahe Null zu halten? Keynesianischer Wahnsinn? Gold- und Silberpreis werden steigen.

Schlussfolgerungen:

• Weltweite Zentralbanken sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Die Fed-Politik hilft der finanziellen und politischen Elite, doch wenig anderen Menschen. Erwarten Sie keine einfache oder schnelle Veränderung. Das Bankenkartell „besitzt“ die Politiker.

• Gleichgewicht und Vernunft sollten zu Regierung und Finanzmärkten zurückkehren – irgendwann. Erwarten Sie traumatische „Schlaglöcher“ auf dieser Strecke.

• Dollar sind Schulden, die von der Fed ausgegeben wurden, ein kompromittiertes Privatunternehmen. Silber und Gold sind echtes Geld. Doch nur ein kleiner Prozentsatz an Leuten vertraut Gold und Silber mehr als dem Fiatdollar. Das ist wahnsinnig!

• Die Fed erschuf innerhalb von sechs Monaten mehr als 400 Milliarden Dollar aus dem Nichts. Die jährliche Goldproduktion (zum aktuellen Preis) beläuft sich auf weniger als 200 Milliarden Dollar. Die jährliche Silberproduktion beträgt weniger als 20 Milliarden Dollar. Erwarten Sie, dass die Preise echten Geldes steigen, während die Zentralbanken ihre Währungen abwerten, um ihre selbsterschaffenen geldpolitischen Desaster zu bekämpfen.

• Gold wird in mehr als 70 Währungen zu Rekordhochs verkauft. Es schloss in US-Dollar auf einem 7-Jahreshoch. Ein neues US-Dollarhoch steht an.

Corona und die Folgen für die Wirtschaft

Das Coronavirus setzt nicht nur das Gesundheitssystem unter Druck, sondern auch die Wirtschaft. Die OECD sieht das Virus SARS-CoV-2 aktuell als die größte Gefahr für die globale Wirtschaft seit der Finanzkrise 2008/09.

Das sieht auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde so und signalisiert notfalls Handlungsbereitschaft. Die EZB stehe bereit, entsprechend der Notwendigkeit und der zugrundeliegenden Risiken angemessene und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Die Verbreitung des Coronavirus entwickle sich derart schnell, dass sie eine Gefahr für die Wirtschaftsaussichten und das Funktionieren der Finanzmärkte darstellt.

Die Börsen erwarten derzeit immer mehr ein koordiniertes Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs seitens der großen Notenbanken.

Die OECD befürchtet, sollte sich die Lage nicht bessern und immer mehr Länder betroffen sein, eine Halbierung des Weltwirtschaftswachstums auf etwa 1,5 Prozent. Auch die Welthandelsorganisation erwartet einen einschneidenden Einfluss auf die Weltwirtschaft.

Investoren am europäischen Geldmarkt gehen davon aus, dass der Einlagenzins um 0,10 Prozentpunkte auf minus 0,6 Prozent gesenkt wird. Das Ziel der EZB sei, Banken zu bewegen, überschüssige Gelder nicht zu parken, sondern in Form von Krediten an die Wirtschaft weiter zu reichen. Denn geparkte Gelder bedeuten Strafzinsen für die Geldinstitute.

Womöglich kommt es aber auch zu noch gezielteren Maßnahmen seitens der EZB. So könnten maßgeschneiderte Kredithilfen für besonders stark betroffene Unternehmen gewährt werden. Auch könnte die EZB die Käufe von Firmenanleihen verstärken, oder den Banken mit noch höheren Freibeträgen den Banken entgegenkommen.

In der Eurozone könnte eine Pandemie die Wirtschaft auf der Seite der Nachfrage, aber auch auf Seite der Angebote treffen. Die durch die Quarantänemaßnahmen verstärkten Produktionsausfälle in China könnten die Auslandsnachfrage dämpfen und sich negativ auf die Exporte aus der Eurozone auswirken.

Die Unsicherheit breitet sich auch auf den Finanzmarkt aus. So ist der Dollarpreis für Gold auf ein Siebenjahreshoch gestiegen und in Euro für eine Feinunze Gold so teuer wie nie. Das zeigt wieder die Stärke der Edelmetalle in Krisenzeiten. Mit Gold und Silber liegen Sie also absolut auf der sicheren Seite.

Die Zukunft des US-Dollar

Der US-Dollar ist als Weltreservewährung nicht aus dem Bankensystem weg zu denken, doch wie sieht das zukünftig aus? Können wir uns unabhängig machen vom Dollar?

Seit 1973, als der Goldstandard per Gesetz außer Kraft gesetzt wurde, steigt die Staatsverschuldung der USA rasant. Während zuvor jeder Dollar noch in Gold aufgewogen werden musste, wird seit 1973 Geld gedruckt, bis die Maschinen heiß laufen. Betrachtet man nur die letzten Jahre, lagen die Staatsschulden 2001 bei 5,6 Milliarden Dollar, 2019 dagegen schon bei 22,7 Milliarden.

Die politischen Geschehnisse des Landes sprengen täglich die Medien und das nicht im positiven Sinne. Wie steht es also in so einer Zeit mit dem Vertrauen in den Dollar?
Nicht besonders hoch. Wenn man beispielsweise auf Länder wie China oder auch Russland schaut, wird dort schon vorgesorgt. Seit Jahren steigen dort die Käufe an Goldvorräten an. Aber nicht nur dort, weltweit steigt der Trend nach Gold stetig an.

Aber was ist der Vorteil von Gold gegenüber dem „Papiergeld“?

Gold ist seit vielen Jahrhunderten ein anerkanntes Zahlungsmittel. Im Gegensatz dazu hat die Welt schon viele Währungen kommen und gehen sehen. Nebenbei, wie stehen Sie zum Euro?
Gold ist nur begrenzt verfügbar, dennoch steigt der Bedarf. Industrie und Forschung finden immer neue Einsatzgebiete für das Edelmetall und ein sinkendes Interesse der Schmuckindustrie ist auch kaum zu erwarten.

Das gleiche gilt übrigens auch für ein anderes Edelmetall, Silber.