Russische Zentralbank kauft kein Gold mehr, weil die Bürger sich damit eindecken – und was machen wir?

Am Dienstag, den 15. März, hat die russische Zentralbank den Goldankauf von Banken ausgesetzt, weil die Nachfrage nach dem Edelmetall seitens der russischen Bürger gestiegen ist. Wie lange diese Maßnahme andauern werde, hat sie nicht verkündet.

„Derzeit ist die Nachfrage der privaten Haushalte nach dem Kauf von physischem Gold in Form von Barren gestiegen, was insbesondere auf die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf diese Geschäfte zurückzuführen ist“, sagte die Zentralbank in einer Erklärung.

In der vergangenen Woche hat der russische Präsident Wladimir Putin ein Gesetz unterzeichnet, das Privatpersonen beim Goldkauf von der Mehrwertsteuer befreit (die zuvor bei 20 Prozent lag). Die neuen Rechtsvorschriften gelten rückwirkend für Goldkäufe, die seit dem 1. März getätigt wurden.

Mit der Maßnahme sollen Privatanlegern Investitionen in physisches Gold erleichtert werden, nachdem der Rubel aufgrund der westlichen Sanktionen erheblich an Wert verloren hat.

Zugleich hat Moskau Beschränkungen für den Kauf einiger ausländischer Währungen verhängt, darunter Dollar und Euro, die für russische Bürger bisher eine übliche Methode waren, ihre Ersparnisse gegen Inflation zu schützen. Diese Funktion soll nach dem Willen der Behörden nun das Gold übernehmen.

Die westlichen Sanktionen haben Russland von wichtigen Teilen der globalen Finanzmärkte abgeschnitten. Fast die Hälfte der russischen Gold- und Devisenreserven in Höhe von 640 Milliarden Dollar wurden eingefroren. Dies hat die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 ausgelöst.

Der Kauf von Edelmetallen durch die Bürger trägt dazu bei, die Menge an Bargeld zu reduzieren, die die Wirtschaft überflutet. Das kommt auch der Liquidität der Banken zugute. Durch die Goldkäufe wird die zu hohe Liquidität abgebaut. Russland gehört neben China und Australien zu den größten Goldproduzenten der Welt.

In Deutschland horten die meisten Bürger ihr Bargeld und lassen ihr Geld auf Bankkonten, Girokonten und ähnlichem. Eine meiner Kundin, sie ist Steuerberaterin, sagte mir, dass sie 350.000 € auf dem Girokonto hat. Wir stehen erst am Anfang einer Inflation. Wenn wir nur mal eine Inflation von 5 % annehmen, verliert ihr sauer verdientes Geld 50 € Kaufkraft pro Tag. Wenn wir die „echte“ Inflation nehmen, sind es wahrscheinlich 100 €.

Die Russen kaufen keine Dollar oder Euro mehr, sondern Gold. Und was machen wir? Nichts! Im besten Fall tut es noch eine überteuerte Immobilie.

Den Dollar gibt es seit 1913, den Euro seit 2002 und Gold und Silber seit 3.000 vor Christus. Der Dollar hat 98 % an Kaufkraft seit 1971 verloren, der Euro seit Beginn 85 %.

Nur bei Gold und Silber gibt es keine Inflation. Zur Verdeutlichung: Vor 100 Jahren konnte man für 20 $ oder eine Unze Gold einen Anzug kaufen. Heute bekommt man für eine Unze Gold immer noch einen Anzug und für 20 $ lediglich die Socken dazu. Das ist eine Tatsache, die in Deutschland niemand sehen will. Und wir haben keine Mehrwertsteuer auf Gold!

Nun wird es langsam ernst – Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben. Kaufen Sie Gold und Silber, um sich davor zu schützen.