Der Crash rückt näher
Wir stehen vor dem größten Vermögensumverteilung aller Zeiten
EZB und Fed mischen mit ihrer Geldflut den Markt auf. Billionen fließen ins System. Das wird Folgen haben – doch Anleger können sich vor dem Crash schützen.
Innerhalb weniger Wochen sind global Billionen Dollar, Euro und andere Währungen durch Konjunkturprogramme der Staaten oder durch Maßnahmen der Notenbanken ins System gepumpt worden, um gegen den Wirtschaftseinbruch und Arbeitslosigkeit anzukämpfen.
Was wir in den letzten Wochen gesehen haben wird in die Geschichtsbücher eingehen: Wir haben die größte Krise der letzten 100 Jahre und sind inmitten eines historischen Wirtschaftseinbruchs. Das führte zu Rekord-Arbeitslosenzahlen in den USA (44,206 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in nur 12 Wochen!) und einem Allzeithoch bei den Kurzarbeitern in Deutschland (11,72 Millionen Kurzarbeiter). Wie sieht das größte Konjunkturpaket aller Zeiten in Zahlen aus?
Schauen wir erstmal in die USA:
die Zinsen wurden auf null Prozent gesenkt und auch die Aufkaufprogramme wieder angeleiert. Die Bilanzsumme der US-Notenbank Fed hat sich in nur wenigen Wochen fast verdoppelt auf 7,168 Billionen Dollar! Parallel sind die US-Staatsschulden um über 2 Billionen Dollar auf über 26 Billionen Dollar hochgeschnellt.
Problem ist nur, dass diese Billionen immer weniger wirken und kaum positive Effekte und Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben wie man am folgenden Chart erkennen kann:
Der WEI-Index (weekly economic index) ist ein hervorragender Index der realwirtschaftlichen Aktivität und korrespondiert gut mit dem BIP-Wachstum. Ein aktueller Indexstand von minus 10,0 Punkten, zeigt einen BIP-Verlust, nach klassischer deutscher Lesart zum Vorjahresquartal an. Der WEI zeichnet zehn wöchentliche wirtschaftliche Indikatoren nach und bildet diese als Index ab, so die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die fortgesetzten Ansprüche auf Arbeitslosenversicherung, bereinigte Einkommens- und Lohnsteuerdaten, Traffic des Eisenbahnverkehrs, Output der Stahlproduktion, dem Großhandelsverkauf von Benzin, Diesel und Kerosintreibstoff sowie des wöchentlichen durchschnittlichen US-Stromverbrauches. Alle Bestandteile in einem Index.
Immer mehr bricht sich der Cantillon Effekt durch. Dieser ist benannt nach dem irischen Ökonomen Richard Cantillon. Er führt dazu, dass das frisch geschaffene Geld aus dem Nichts zuallererst in die nächste Umgebung fließt (kleiner Tipp: Banken- und Finanzsektor) und dafür sorgt, dass die Börsen und Immobilienmärkte weiter inflationiert nach oben gepusht werden.
Diese sind nun in eine gefährliche Abhängigkeit der Notenbanken getreten. Wie abhängig die Märkte vom billigen Geld der Notenbanken sind, zeigt sich auch daran, dass die Börsen letzte Woche kräftig eingeknickt sind. Grund war: Die Fed hat die Aufkäufe von US-Staatsanleihen gesenkt von anfangs der Coronakrise 60 Mrd. Dollar täglich, auf nur noch 5 Mrd. Dollar täglich. Dann letzte Woche ging es noch weiter abwärts: Die Bilanzsumme der US-Notenbann stieg in der letzten Woche NUR um plus 3,71 Mrd. Dollar zur Vorwoche. Das könnte noch interessant werden, wer dann die Unmengen an frisch emittierten Staatsanleihen (neue Staatsschulden) aufsaugen soll und ob die Zinssätze dann niedrig bleiben können. Die Fed wird weiter Gas geben, ihr bleibt gar nichts anderes übrig. Sie ist in der Zwickmühle. Und der Chef der Fed hat schon verkündet, dass man nicht mal darüber nachdenkt ob man über Zinserhöhungen nachdenken soll.
Auch die EZB flutet kräftig mit
Hat man mit dem Denken generell aufgehört bei den Notenbanken dieser Welt? Anders sind die verzweifelten Maßnahmen und das gigantische Notenbankexperiment nicht zu erklären. Bis 2022 wird der Zins bei null Prozent sein, eventuell sogar eher in den Negativbereich sinken. Wenn die Staatsanleihen aber ebenso auf zwei bis drei Prozent in den Minusbereich sinken, dann müssen die Notenbanken die Zinsen erhöhen und dann ist Schicht im Schacht, dann werden wir eine Deflation sehen, die sich gewaschen hat. Und genau davor haben die Notenbanken große Angst.
Auch die EZB: Schauen wir uns an was da so abgeht: Schon jetzt steht die die Bilanz der Notenbank für 47 Prozent des BIP der Eurozone. Die Target2 Salden Deutschlands sind bei über 900 Milliarden Euro. Das ist erwirtschaftetes Vermögen, welches wir verliehen haben, um unsere Exporte zu subventionieren. Eine selten dämliche und nicht nachhaltige Wirtschaftspolitik. Das ist so als wenn sie als Besitzer eines Lebensmittelgeschäftes einem Stammkunden stetig die Rechnung anschreiben, um irgendwann zu erkennen, dass er nicht solvent ist und nicht zahlen kann. Deutschland ist der Ladenbesitzer und Italien und andere Länder die Stammkunden.
Parallel wurde das PEPP Programm zur Bekämpfung der Coronakrise um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro aufgestockt. Wie erwartet, hat man den Einlagesatz bei minus 0,5 Prozent belassen. Auch hier werden wir keine Zinserhöhungen sehen.
Fazit: Es ist kurz vor Zwölf!
Bitte nicht vergessen, dass die Notenbanken mit dem Gelddrucken schon vor Corona angefangen haben. Im September 2019 musste die amerikanische Notenbank in den Repo Markt massiv eingreifen (durch in Schwierigkeiten geratene Fonds hat der Staat nicht werthaltige Papiere erworben und zur Rettung Geld in den Markt gegeben). Teilweise mit bis zu 650 Milliarden Dollar pro Woche!
Auch die EZB begann schon im November 2019 mit der Wiederaufnahme des Aufkaufprogramms nur zehn Monate nach dem man es für beendet erklärt hatte. Dies startete mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro pro Monat – eine Art Abschiedsgeschenk von Mario Draghi an Christine Lagarde. Aktuell stehen hier 2,8 Billionen Euro im Feuer. Tendenz stark steigend.
Aber schon jetzt hat die Geldorgie der Notenbanken den kompletten Anleihemarkt verzerrt vielleicht sogar schon zerstört. Denn ebenso historisch ist, dass 90 Prozent der Staatsanleihen unter ein Prozent notieren. Altersvorsorge ade, Banken- und Versicherungssterben voraus!
Das Finanzsystem ist schwer krank. Jetzt sind wir im Stadium wie 1999. Bald werden wir mit der Realität konfrontiert werden und die Seifenblase wird zerplatzen. Es wird der größte Crash aller Zeiten. Aufgebläht und beschleunigt durch die fatale Geldpolitik der Notenbanken.
Was Anleger jetzt tun können
Wie sollte man sich gegen diese Geldflut wappnen? Umso mehr Geld ins System gepumpt wird desto mehr muss man in durch die Natur limitierte Werte setzen als eine Art Vermögenssicherung, Werterhaltung seiner Kaufkraft. Durch die maximale Liquidität kommen wir in eine Inflation und schließlich vielleicht sogar eine Hyperinflation. Das Ganze wird enden mit dem größten Crash aller Zeiten respektive mit Währungsschnitt, Währungsreform einhergehend mit enormen Abgaben und vielen neuen Steuern.
Handeln Sie jetzt und sichern Ihre Werte wie die Staaten es tun. Kaufen Sie Gold und Silber.