Vermögensschutz in unsicheren Zeiten – Welche Strategien helfen wirklich?
Ich möchte keine schlechte Stimmung oder gar Angst verbreiten, ab er dennoch muss man sagen: Kriege, Schuldenberge, Inflation und Bankenmanipulationen – das weltwirtschaftliche Umfeld ist von Unsicherheiten geprägt. In Zeiten wie diesen stellt sich die Frage mehr denn je: Wie kann ich mein Vermögen langfristig schützen?
Weltlage mit wirtschaftlichem Sprengstoff
Geopolitische Spannungen verschärfen sich zusehends: Ob im Nahen Osten oder in Osteuropa – die globalen Konfliktlinien führen nicht nur zu menschlichem Leid, sondern auch zu wirtschaftlichen Verwerfungen. Sollte der Iran beispielsweise die Straße von Hormus blockieren – über die rund 25 % des weltweiten Ölhandels abgewickelt werden – drohen Ölknappheit und Preisexplosionen. Aktuell liegt der Ölpreis bei 66 USD pro Barrel (156 Liter). Eine Knappheit kann die Preise über 100 bis 150 USD treiben. Schon ein Sprung des Ölpreises auf über 100 USD pro Barrel hätte drastische Auswirkungen: steigende Inflation, sinkende Kaufkraft, wirtschaftlicher Druck auf Haushalte und Unternehmen. Erinnern Sie sich noch an den Petrodollar-Vertrag? Der Schutzvertrag zwischen USA und der arabischen Welt, der alle Ölgeschäfte in Dollar abwickeln ließ? Dieser Vertrag wurde gekündigt und ist vor einem Jahr ausgelaufen.
Hinzu kommt die zunehmende Verschuldung: Die USA wurden erstmals seit 112 Jahren von Ratingagenturen herabgestuft, was bedeutet, dass der USA eine schlechtere Bonität nachgesagt wird. Damit muss die USA zukünftig für höhere Zinsen verschulden – ein Teufelskreis. Allein die Zinszahlungen auf amerikanische Staatsschulden summieren sich aktuell auf rund eine Billion US-Dollar pro Jahr. Sie haben einen Verschuldungsgrad von 170 % des BIP (die ökonomisch vertretbare maximale Grenze liegt bei 90 %). Die USA führen jedes Jahr ein „Schmierentheater“ zur Bewilligung neuer Schulden auf. Denn ohne frisches Papiergeld ist die USA nicht handlungsfähig. Auch in Deutschland wird mit dem sogenannten Sondervermögen – de facto neuen Schulden – gearbeitet, um aktuelle Herausforderungen zu finanzieren.
Inflation als schleichende Enteignung
Während Zinsen auf Giro- und Sparkonten kaum Erträge bringen, frisst die Inflation kontinuierlich Kaufkraft. In diesem Umfeld ist es entscheidend, nicht einfach „Geld auf der Bank liegenzulassen“. Denn rechtlich handelt es sich bei Bankguthaben lediglich um eine Forderung gegen die Bank – im Fall einer Insolvenz kann das schnell problematisch werden und wir kommen nicht mehr an „unser“ Geld ran.
Welche Strategien helfen jetzt?
Gerade in Krisenzeiten steigt wieder das Interesse an Sachwerten. Gold und Silber gelten seit Jahrhunderten als sichere Häfen in wirtschaftlich unsicheren Phasen. Wichtig: Es geht nicht darum, dass Gold „teurer“ wird, sondern dass unser Papiergeld im Verhältnis zu echten Werten abnimmt. Der Preis spiegelt den Wertverlust der Währung wider – nicht umgekehrt.
Historisches Beispiel:
Der Dollar bietet das beste Beispiel; 1971 kostete eine Unze Gold rund 35 US-Dollar. Heute liegt der Preis bei fast dem 100-Fachen. Die Kaufkraft des US-Dollars ist in dieser Zeit auf etwa einen Cent geschrumpft.
Daher unsere Erkenntnis: Wer Vermögensschutz ernst nehmen möchte, sollte in physisches Edelmetall investieren – also echte Barren oder Münzen statt Zertifikate oder Fondsanteile. Gold eignet sich zur Werterhaltung, Silber bietet zudem eine höhere Preisdynamik bei wachsender Nachfrage und knapper werdendem Angebot. Auch Diamanten haben eine Inflationsschutz. Mir ist dieser Markt allerdings zu klein und zu speziell. Dort einzusteigen ist weitaus komplizierter als in den Edelmetallmarkt.
Immobilien mit Augenmaß bewerten
Immobilien gelten nach wie vor als beliebte Anlageform – doch Vorsicht vor der Überschuldung! Wer sich mit einem einzigen Objekt bis zur Belastungsgrenze verschuldet, setzt alles auf eine Karte – das nennt man auch Klumpenrisiko. Steigende Zinsen, stagnierende Mieten und Sanierungspflichten können solche Investitionen schnell in Frage stellen. Laut dem Börsen- und Finanzexperte André Bartholomew Kostolany sollte man solche Klumpenrisiken vermeiden.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Bei mir in der Nähe wird ein Grundstück (ca. 1000 QM) für 1,7 Mio. € angeboten. Die Baugenehmigung für 5 Wohneinheiten ist vorhanden. Mit Abriss und Neubau kommen ca. 2,5 Mio. € Kosten zusammen. Um dieses Investment in 20 Jahren zu amortisieren, müssten monatlich 2.100 € pro Wohneinheit eingenommen werden – unter der optimistischen Annahme, dass dauerhaft vermietet ist, keine Zusatzkosten anfallen und keine Steuern auf die Erträge gezahlt werden müssen. Das ist nicht realistisch.
Strategien für Vermögensschutz im Jahr 2025
🔐 Diversifikation:
Streuen Sie Ihr Vermögen. Vermeiden Sie es, alles in eine Anlageform zu investieren.
💰 Sachwerte statt Papierwerte:
Gold und Silber bieten langfristigen Schutz gegen Inflation.
🏦 Bankenrisiken berücksichtigen:
Physisches Gold statt Bankschließfach.
📊 Langfristig denken:
Vermögensschutz ist kein Spekulationsspiel, sondern eine nachhaltige Strategie über Jahre hinweg.
Fazit: In wirtschaftlich turbulenten Zeiten ist eines besonders wertvoll: Ruhe bewahren und vorausschauend planen. Wer die richtigen Fragen stellt und klug streut, kann sein Vermögen auch in Krisenzeiten erhalten – und sogar stärken.
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