Silber, Minenaktien und ein Finanzgespräch unter Freunden

Silber fasziniert – als Wertanlage, Wertspeicher und Spekulationsobjekt. In einem Gespräch nach einem Tennismatch mit meinem Freund Stefan ging es genau darum: Sollte man in Silber investieren – und wenn ja, wie? Über physische Edelmetalle oder lieber über Aktien von Silberminen?

 

Silberminen-Aktien: Spekulativ, aber spannend

Stefan ist sehr belesen, hat eine klare Sicht auf die Dinge und ist unvoreingenommen. Kürzlich hat er in zwei Silberminen-Aktien investiert – eine in Kanada, die andere in Mexiko. Zwei Länder mit historisch bedeutenden Silbervorkommen. Seine Entscheidung war gut durchdacht, doch solche Investments sind mit Risiken verbunden.

Kleinere Minengesellschaften haben oft eine begrenzte Kapitaldecke und sind stark von äußeren Einflüssen abhängig – etwa von Banken oder Fonds, die mit großvolumigen Käufen und Verkäufen die Kurse beeinflussen können. Um sicher zu gehen, muss man sich über die Anzahl der Aktien und deren Verteilung gut informieren.

Außerdem verkaufen viele Minen ihre künftigen Erträge bereits im Voraus. Das sichert zwar Einnahmen, kann aber im Fall steigender Silberpreise zu entgangenen Gewinnen führen.

 

Physisches Silber kaufen: Der direktere Weg?

Ich bevorzuge es, physisches Silber zu kaufen. Wer eine Silbermünze oder einen Silberbarren besitzt, kennt den Preis, das Risiko ist überschaubar – und man profitiert direkt von einer positiven Silberpreis-Entwicklung. Ich sagte Stefan, dass jede Unze Gold und jede Unze Silber ca. 400-mal auf Papier verkauft wurde. Daraufhin sagte er mir, dass nahezu alle Waren zigfach verkauft werden, einfach um ein größeres Geschäft zu machen und nicht eingeschränkt zu sein.

Natürlich gibt es auch auf dem physischen Markt Dynamiken, etwa durch sogenannte Papierkontrakte. Doch die Transparenz ist höher und die Sicherheit langfristig größer.

 

Papiermärkte und das „geshortete“ Silber

Ein besonders spannender Aspekt ist die Rolle der London Bullion Market Association (LBMA), die ich dann dem Gespräch beisteuerte;
Laut aktuellen Zahlen hat die LBMA rund 400 Millionen Unzen Silber geshortet – also auf fallende Preise spekuliert. Das entspricht fast der Hälfte der weltweiten Jahresproduktion von 838 Millionen Unzen (2023).

Mit einem Silberpreis von 40 US-Dollar pro Unze ergibt sich ein Kontraktwert von rund 16 Milliarden Dollar. Zwar werden die meisten Geschäfte mit US-Dollar ausgeglichen – aber etwa 2,5 % müssen physisch geliefert werden. Das wären 10 Millionen Unzen Silber, die die LBMA physisch bereitstellen müsste. Diesen Warenbestand wird sie nicht haben und die Frage ist: Gibt es diese Menge überhaupt am Markt? Wenn nicht, könnte die Nachfrage den Preis nach oben treiben – was wiederum die Short-Positionen noch teurer machen würde.

 

Wie funktionieren solche Kontrakte?

Silber-Futures oder -Terminkontrakte werden für feste Zeiträume abgeschlossen – meist über 90, 180 oder 270 Tage. Am Ende der Laufzeit muss abgerechnet werden: Der eine gewinnt, der andere verliert – abhängig von der Kursentwicklung.

Besonders interessant wird es, wenn mehrere Kontrakte am selben Tag auslaufen. Ein prominentes Beispiel ist der 30. September, an dem häufig viele dieser Verträge enden. In der Börsensprache spricht man dann vom „dreifachen Hexensabbat“, weil gleich drei unterschiedlich laufende Kontrakte (z. B. Optionen, Futures und Indexprodukte) gleichzeitig abgewickelt werden müssen. Das sorgt regelmäßig für hohe Volatilität am Markt.

 

Silbermarkt Analyse: Preisentwicklung und Verfügbarkeit

Diese Marktmechanismen zeigen, wie komplex der Silbermarkt sein kann. Es ist möglich, dass große Marktteilnehmer versuchen, mit Verkaufswellen den Kurs zu drücken, um Verluste zu minimieren. Doch solche Manöver sind riskant und schwer kalkulierbar, da niemand das Verhalten anderer Marktteilnehmer vorhersagen kann.

 

Fazit unseres Gespräches: In Silber investieren – aber mit Bedacht

Nach unserem Gespräch waren Stefan und ich uns einig:
Ein Investment in Silberminen-Aktien kann sich lohnen – aber nur für Investoren, die das Risiko einschätzen und auch Verluste verkraften können.

Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für das Investieren in physisches Silber – direkt, greifbar, wertbeständig.

Ich freue mich schon auf das nächste Tennismatch mit Stefan – und auf die Frage, wie der Silbermarkt sich bis dahin entwickelt hat.

 

Zum Schluss noch eine Börsenweisheit:
„An der Börse ist das Geld nicht weg – es hat nur jemand anderer.“

 

Der Gewinn liegt im Einkauf – damals wie heute

Eine alte Kaufmannsweisheit, die nicht nur an der Börse gilt, sondern für jede Investition:
„Der Gewinn liegt im Einkauf.“

Große Börsengurus wie Warren Buffett oder André Kostolany haben dieses Prinzip verinnerlicht. Doch während es in der Theorie simpel klingt – günstig kaufen, teuer verkaufen, weil andere noch nichts von dem tatsächlichen Wert wissen – sieht die Realität auf den Finanzmärkten oft ganz anders aus. Wer davon profitieren will, muss verstehen, wie Preise entstehen – und wie sie beeinflusst werden.

 

Ein Blick zurück: Die Rothschilds und Trafalgar

Beginnen wir mit einer wahren Geschichte aus dem Jahr 1805. Die Schlacht bei Trafalgar entschied über das Schicksal Europas. England kämpfte gegen die vereinten Flotten Frankreichs und Spaniens. Am Ende siegten die Briten unter Lord Nelson – eine historische Zäsur.

Doch wie wurde aus diesem Sieg ein Milliarden-Geschäft?

Die Familie Rothschild – damals noch Familie Müller aus Frankfurt – hatte ein (für die damalige Zeit, ohne Smartphones und Internet) ausgeklügeltes Informationsnetzwerk. Ihr Bote erreichte London einen Tag vor der offiziellen Siegesnachricht. Doch statt der Wahrheit, ließ man durchsickern, Frankreich habe gesiegt.

Was folgte, war Panik. Anleger warfen in Angst vor einem politischen Umbruch britische Staatsanleihen und Aktien zu Spottpreisen auf den Markt. Wer kaufte? Natürlich die Rothschilds. Als am nächsten Tag der tatsächliche Sieg Englands bestätigt wurde, schossen die Kurse wieder nach oben. Die Gewinne waren immens.

Fazit: Damals wurde aus einem Informationsvorsprung Kapital geschlagen. Heute geschieht dasselbe – nur umgekehrt: aus einem „Zuviel an Informationen“.

 

Moderne Marktmanipulation: Das Spiel mit Angst und Massenpsychologie

Auch heute sind Märkte häufig alles andere als fair. Große Player – allen voran Banken – nutzen legale Mittel, um Preise gezielt zu beeinflussen. Eine beliebte Strategie: Short Selling.

Hier ein einfaches Beispiel dafür:

  • Eine Bank „verkauft“ große Mengen eines Rohstoffs, den sie gar nicht besitzt.
  • Andere Marktteilnehmer sehen die Verkaufswelle, bekommen Angst und verkaufen ebenfalls.
  • Der Preis fällt.
  • Die Bank kauft nun billig zurück – und streicht den Gewinn ein.

Ein gefährliches Spiel, das jedoch nur solange funktioniert, wie keine Gegenkraft den Trend umkehrt. Wenn doch, kann „der Schuss auch nach hinten losgehen“.

 

Aktuelles Beispiel: Der Kampf um den Silberpreis

Der Silbermarkt ist derzeit ein Paradebeispiel für dieses Spiel. Einige amerikanische Banken haben massiv gegen Silber gewettet (der Markt ist sehr klein und gut manipulierbar bei einer Jahresproduktionsmenge von 30 Mrd. $). Doch die Gegenposition wächst – und der Preis steigt. Aktuell liegt Silber bei 38,30 USD pro Unze – Tendenz steigend.

Warum?

  • Silber ist in über 46.000 industriellen Anwendungen unverzichtbar.
  • Die Fördermengen sinken.
  • Ohne Silber keine Energiewende: Solarzellen, E-Mobilität, Medizintechnik – überall spielt Silber eine zentrale Rolle.

Und trotzdem: Silber ist in den Köpfen vieler Anleger immer noch ein „vergessener“ Rohstoff. Genau das macht ihn so interessant – und bringt uns zurück zum Ausgangspunkt: Der Gewinn liegt im Einkauf.

 

Der Vorteil von Canada: Mehrwertsteuerfreies Silber

Wenige Anleger haben physisches Silber in ihrem Depot. Noch weniger wissen, dass man Silber in Kanada mehrwertsteuerfrei kaufen kann – und so direkt vom Preisplus profitiert, ohne Umwege.

Wir bei FAIRMASTER konzept helfen Ihnen, den Zugang zu diesen Märkten zu finden – sicher, unabhängig und strategisch klug.

Ob 1805 oder heute – wer Informationen richtig deutet, erkennt Chancen, wo andere Risiken sehen. Silber ist so eine Chance. Nutzen Sie sie, bevor es andere tun.

Neugierig geworden?
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Vermögensschutz in unsicheren Zeiten – Welche Strategien helfen wirklich?

Ich möchte keine schlechte Stimmung oder gar Angst verbreiten, ab er dennoch muss man sagen: Kriege, Schuldenberge, Inflation und Bankenmanipulationen – das weltwirtschaftliche Umfeld ist von Unsicherheiten geprägt. In Zeiten wie diesen stellt sich die Frage mehr denn je: Wie kann ich mein Vermögen langfristig schützen?

 

Weltlage mit wirtschaftlichem Sprengstoff

Geopolitische Spannungen verschärfen sich zusehends: Ob im Nahen Osten oder in Osteuropa – die globalen Konfliktlinien führen nicht nur zu menschlichem Leid, sondern auch zu wirtschaftlichen Verwerfungen. Sollte der Iran beispielsweise die Straße von Hormus blockieren – über die rund 25 % des weltweiten Ölhandels abgewickelt werden – drohen Ölknappheit und Preisexplosionen. Aktuell liegt der Ölpreis bei 66 USD pro Barrel (156 Liter). Eine Knappheit kann die Preise über 100 bis 150 USD treiben. Schon ein Sprung des Ölpreises auf über 100 USD pro Barrel hätte drastische Auswirkungen: steigende Inflation, sinkende Kaufkraft, wirtschaftlicher Druck auf Haushalte und Unternehmen. Erinnern Sie sich noch an den Petrodollar-Vertrag? Der Schutzvertrag zwischen USA und der arabischen Welt, der alle Ölgeschäfte in Dollar abwickeln ließ? Dieser Vertrag wurde gekündigt und ist vor einem Jahr ausgelaufen.

Hinzu kommt die zunehmende Verschuldung: Die USA wurden erstmals seit 112 Jahren von Ratingagenturen herabgestuft, was bedeutet, dass der USA eine schlechtere Bonität nachgesagt wird. Damit muss die USA zukünftig für höhere Zinsen verschulden – ein Teufelskreis. Allein die Zinszahlungen auf amerikanische Staatsschulden summieren sich aktuell auf rund eine Billion US-Dollar pro Jahr. Sie haben einen Verschuldungsgrad von 170 % des BIP (die ökonomisch vertretbare maximale Grenze liegt bei 90 %). Die USA führen jedes Jahr ein „Schmierentheater“ zur Bewilligung neuer Schulden auf. Denn ohne frisches Papiergeld ist die USA nicht handlungsfähig. Auch in Deutschland wird mit dem sogenannten Sondervermögen – de facto neuen Schulden – gearbeitet, um aktuelle Herausforderungen zu finanzieren.

 

Inflation als schleichende Enteignung

Während Zinsen auf Giro- und Sparkonten kaum Erträge bringen, frisst die Inflation kontinuierlich Kaufkraft. In diesem Umfeld ist es entscheidend, nicht einfach „Geld auf der Bank liegenzulassen“. Denn rechtlich handelt es sich bei Bankguthaben lediglich um eine Forderung gegen die Bank – im Fall einer Insolvenz kann das schnell problematisch werden und wir kommen nicht mehr an „unser“ Geld ran.

 

Welche Strategien helfen jetzt?

Gerade in Krisenzeiten steigt wieder das Interesse an Sachwerten. Gold und Silber gelten seit Jahrhunderten als sichere Häfen in wirtschaftlich unsicheren Phasen. Wichtig: Es geht nicht darum, dass Gold „teurer“ wird, sondern dass unser Papiergeld im Verhältnis zu echten Werten abnimmt. Der Preis spiegelt den Wertverlust der Währung wider – nicht umgekehrt.

Historisches Beispiel:
Der Dollar bietet das beste Beispiel; 1971 kostete eine Unze Gold rund 35 US-Dollar. Heute liegt der Preis bei fast dem 100-Fachen. Die Kaufkraft des US-Dollars ist in dieser Zeit auf etwa einen Cent geschrumpft.

Daher unsere Erkenntnis: Wer Vermögensschutz ernst nehmen möchte, sollte in physisches Edelmetall investieren – also echte Barren oder Münzen statt Zertifikate oder Fondsanteile. Gold eignet sich zur Werterhaltung, Silber bietet zudem eine höhere Preisdynamik bei wachsender Nachfrage und knapper werdendem Angebot. Auch Diamanten haben eine Inflationsschutz. Mir ist dieser Markt allerdings zu klein und zu speziell. Dort einzusteigen ist weitaus komplizierter als in den Edelmetallmarkt.

 

Immobilien mit Augenmaß bewerten

Immobilien gelten nach wie vor als beliebte Anlageform – doch Vorsicht vor der Überschuldung! Wer sich mit einem einzigen Objekt bis zur Belastungsgrenze verschuldet, setzt alles auf eine Karte – das nennt man auch Klumpenrisiko. Steigende Zinsen, stagnierende Mieten und Sanierungspflichten können solche Investitionen schnell in Frage stellen. Laut dem Börsen- und Finanzexperte André Bartholomew Kostolany sollte man solche Klumpenrisiken vermeiden.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Bei mir in der Nähe wird ein Grundstück (ca. 1000 QM) für 1,7 Mio. € angeboten. Die Baugenehmigung für 5 Wohneinheiten ist vorhanden. Mit Abriss und Neubau kommen ca. 2,5 Mio. € Kosten zusammen. Um dieses Investment in 20 Jahren zu amortisieren, müssten monatlich 2.100 € pro Wohneinheit eingenommen werden – unter der optimistischen Annahme, dass dauerhaft vermietet ist, keine Zusatzkosten anfallen und keine Steuern auf die Erträge gezahlt werden müssen. Das ist nicht realistisch.

 

Strategien für Vermögensschutz im Jahr 2025

🔐 Diversifikation:
Streuen Sie Ihr Vermögen. Vermeiden Sie es, alles in eine Anlageform zu investieren.

💰 Sachwerte statt Papierwerte:
Gold und Silber bieten langfristigen Schutz gegen Inflation.

🏦 Bankenrisiken berücksichtigen:
Physisches Gold statt Bankschließfach.

📊 Langfristig denken:
Vermögensschutz ist kein Spekulationsspiel, sondern eine nachhaltige Strategie über Jahre hinweg.

 

Fazit: In wirtschaftlich turbulenten Zeiten ist eines besonders wertvoll: Ruhe bewahren und vorausschauend planen. Wer die richtigen Fragen stellt und klug streut, kann sein Vermögen auch in Krisenzeiten erhalten – und sogar stärken.

Sie möchten Ihr Portfolio krisensicher gestalten? FAIRMASTER konzept unterstützt Sie mit individuellen Strategien für echten Vermögensschutz. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung.

Nachhaltig investieren – aber richtig: Greenwashing vermeiden

Nachhaltige Geldanlagen liegen im Trend – und das aus gutem Grund. Wer sein Geld verantwortungsbewusst investieren möchte, denkt heute nicht nur an Rendite, sondern auch an Umwelt, soziale Gerechtigkeit und eine transparente Unternehmensführung. Doch Achtung: Nicht alles, was „grün glänzt“, ist auch wirklich nachhaltig. Der Begriff Greenwashing beschreibt genau dieses Problem – und wie Anleger Greenwashing vermeiden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was bedeutet „nachhaltig investieren“?

Nachhaltiges Investieren ist so sinnvoll, weil es ökonomische Chancen bietet und gleichzeitig zur Bewältigung globaler Herausforderungen beiträgt. Nachhaltige Investments zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben den klassischen finanziellen Kennzahlen auch sogenannte ESG-Kriterien berücksichtigen. ESG steht für:

  • Environment (Umwelt): z. B. CO₂-Emissionen, Ressourceneffizienz, Abfallwirtschaft, Maßnahmen zur Klimaanpassung.
  • Social (Soziales): etwa faire Arbeitsbedingungen, Diversität, soziale Verantwortung, Lieferkettenmanagement.
  • Governance (Unternehmensführung): darunter fallen Transparenz, ethisches Verhalten, Aufsichtsräte und Compliance-Strukturen.

Ziel des Nachhaltigen Investments ist es, sowohl wirtschaftlich attraktiv zu investieren als auch einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht Verzicht, sondern bewusstes und zukunftsorientiertes Investieren mit Renditechancen.

Die Gefahr des Greenwashing

Gerade weil Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Verkaufsargument geworden ist, nutzen viele Anbieter das ESG-Label – teilweise zu Unrecht. Beim Greenwashing werden Investments als nachhaltig vermarktet, obwohl sie die ESG-Kriterien nur oberflächlich oder selektiv erfüllen.

Ein Beispiel: Ein vermeintlich nachhaltiger Fonds listet auf den ersten Plätzen ein großes Pharmaunternehmen und einen international agierenden Ölkonzern. Zwar mag das Pharmaunternehmen medizinische Innovationen fördern – doch die Aufnahme eines Ölkonzerns in einen ESG-Fonds wirft berechtigte Fragen auf. Solche Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, die Inhalte und Auswahlkriterien von Fonds kritisch zu hinterfragen.

Worauf Anleger achten sollten

Wenn Sie nachhaltig investieren möchten, sollten Sie sich nicht auf Marketingversprechen verlassen. Achten Sie stattdessen auf:

  • Transparente Fondszusammensetzung
  • Unabhängige Nachhaltigkeitsbewertungen
  • Nachvollziehbare ESG-Strategien
  • Klare Ausschlusskriterien (z. B. fossile Energien, Waffenindustrie)

Persönlicher Tipp: Qualität schlägt Etikett

Auch wenn ich ungerne direkte Empfehlungen öffentlich ausspreche, gibt es einen Namen, den ich dennoch nenne. Ein Anbieter, mit dem gute Erfahrungen gemacht wurden, ist die Vermögensverwaltung von ThomasLloyd. Dort sind die Einstiegshürden vergleichsweise niedrig, die Fondsauswahl erfolgt durch ESG-Experten – und Anleger haben die Möglichkeit, gezielt nachhaltige Fonds auszuwählen, die tatsächlich geprüft und nach klaren Standards ausgewählt wurden.

Ein weiteres spannendes Investmentfeld – an das nur wenige denken – ist Wasser. Trinkwasser wird weltweit knapper und Unternehmen, die sich mit Wasseraufbereitung, -versorgung oder -technologie beschäftigen, könnten in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen.

Fazit: Nachhaltig investieren mit gesundem Menschenverstand

Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung, sondern ein Investitionsprinzip mit Zukunft. Doch wer ökologisch und ethisch korrekt investieren will, muss genau hinschauen. Nicht jeder Fonds mit grünem Label erfüllt die hohen Ansprüche, die Anleger zu Recht stellen. Wer langfristig erfolgreich und verantwortungsvoll investieren möchte, sollte auf unabhängige Prüfungen und echte Transparenz setzen.

FAIRMASTER konzept steht Ihnen dabei als kompetenter Partner zur Seite – für eine Geldanlage, die nicht nur rentabel ist, sondern auch wirklich Sinn macht und nachhaltig aufgestellt ist.

 

Zinsen, Inflation, Rezession – was Anleger wirklich wissen müssen

Die Begriffe Zinsen, Inflation und Rezession begleiten uns täglich durch Nachrichten, Talkshows und Anlageentscheidungen. Doch was steckt wirklich dahinter – und was müssen Anleger dadurch beachten?

Zinsen: der Preis für Zeit und Möglichleiten

Zinsen sind der Preis dafür, dass jemand heute auf Geld verzichten kann, das er morgen zurückbekommt – mit einem Aufschlag. Das Wort selbst stammt vom lateinischen census, der „Schätzung von Vermögen“. Wenn ich mir etwas leihe, um etwas zu kaufen, was ich mir aktuell nicht leisten kann, aber haben möchte, muss ich Zinsen zahlen. Im Mittelalter bedeutete das konkret: Der Bauer zahlte Zinsen in Naturalien – Eier, Gänse oder Getreide.

Heute sind Zinsen das Steuerungsinstrument der Notenbanken. Sind die Zinsen hoch, wird Konsum unattraktiver, Geld wird geparkt statt ausgegeben. Durch Zinsen schafft Geld neues Geld. Doch die Geldschöpfung basiert auf Schulden. Jede Währung – auch der Euro – ist ein Schuldsystem. Und Schulden brauchen Zinsen.

Ein Blick in die USA zeigt, wohin exzessive Verschuldung führen kann. Die amerikanische Schuldenquote liegt mittlerweile bei rund 170 % des Bruttoinlandsprodukts. Das Vertrauen in die Kreditwürdigkeit sinkt, Ratingagenturen stufen ab – und neue Schulden werden teurer.

Inflation: mehr Geld bei gleichen Gütern = höhere Preise

Die gängige Definition von Inflation beschreibt sie als allgemeinen Anstieg des Preisniveaus. Doch das greift zu kurz. Der Ursprung liegt in einem Ungleichgewicht: Wenn die Geldmenge stärker wächst als die Anzahl der verfügbaren Güter, steigen die Preise. Das nennt man genau genommen Teuerung und nicht Inflation. Klassisch betrachtet ist also nicht die Preissteigerung die Inflation, sondern ihre Folge.

Wenn Regierungen plötzlich Hunderte Milliarden Euro „bereitstellen“, ohne dass im gleichen Maße neue Güter oder Dienstleistungen entstehen, steigt zwangsläufig die Geldmenge – und damit die Preise.

Und damit wären wir bei einem Punkt, den viele verdrängen: Die offizielle Definition besagt, dass „Geld“ begrenzt verfügbar ist. Der Euro ist somit kein „Geld“ im klassischen Sinn, sondern eine Währung. Währungen können unbegrenzt vermehrt werden – und das führt unweigerlich zur Entwertung. Mit 4 Billionen Euro in 2002 gestartet sind wir jetzt bei 20 Billionen Euro, heißt im Umkehrschluss, dass der Euro nur noch 20 % seines ursprünglichen Wertes besitzt. Das ist der Kaufkraftverlust.

Rezession: wenn Stillstand Rückschritt bedeutet

Rezession oder auch die „kontraktive Konjunkturphase“ meint wirtschaftlichen Rückgang – technisch definiert als zwei Quartale in Folge mit Stillstand oder schrumpfender Wirtschaftsleistung (sinkendes Bruttoinlandsprodukt). Gemäß dieser Definition hat bisher Japan von allen OECD-Ländern die längste Phase ohne Rezession geschafft (132 Quartale). Die längste noch laufende Serie hatte 2017 Australien mit 102 Quartalen.

Warum ist eine Rezession heutzutage besonders negativ?

Wenn wir eine Teuerung von 2 % haben, aber ein Wirtschaftswachstum von 3 % dann ist das nicht schlimm. Trotz Teuerung bleibt noch ein Wachstum übrig.

Wenn Preise allerdings jährlich um 10 % steigen, die Wirtschaft aber nicht wächst (wie seit inzwischen drei Jahren in Deutschland) bedeutet das realen Wohlstandsverlust. Während Strom, Lebensmittel und Dienstleistungen teurer werden, bleibt das Einkommen gleich oder sinkt sogar. Die gefühlte und reale Kaufkraft schwindet. Offiziell gehen die Wirtschaftsweisen für 2025 von einem „Nullwachstum“ aus – Die Lage bleibt angespannt.

Was Anleger machen können

Die Antwort ist so simpel wie altbewährt: Wer seine Kaufkraft erhalten will, sollte in reale Werte investieren – in Dinge, die nicht beliebig vermehrbar sind und außerhalb des klassischen Papiergeldsystems funktionieren.

Gold ist bekannt als eine Säule der Vermögenssicherung – doch Silber verdient besondere Aufmerksamkeit. Es ist nicht nur knapp und werthaltig, sondern hat aufgrund seiner industriellen Nutzung und seines unterbewerteten Preises langfristig hohes Aufholpotenzial.

Fazit:

Zinsen sind ein Preis. Inflation ist kein Schicksal, sondern gemacht. Und Rezession ist mehr als ein Konjunkturzyklus – sie ist ein Wohlstandsrisiko. Wer sich von staatlichen Versprechen unabhängig machen will, braucht Wissen, Weitsicht und reale Werte.

 

Börsenpsychologie: Warum viele Privatanleger langfristig Verluste machen

Wer an der Börse investiert, hat meist ein klares Ziel: Geld vermehren. Doch obwohl die Aktienmärkte langfristig solide Renditen liefern, machen viele Privatanleger im Laufe ihres „Investitionslebens“ ein Minusgeschäft. Warum ist das so?

Zwischen 1998 und 2015 habe ich einen privaten Aktienclub geführt. In dieser Zeit habe ich nahezu alle psychologischen Muster erlebt, die Anleger immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Auf Basis dieser Erfahrungen möchte ich Ihnen einen Einblick geben – und dabei vor allem aufzeigen, welche Denkfehler und Emotionen oft für Verluste verantwortlich sind.

Das Ziel: Mehrwert über der Inflation

Bevor wir tiefer einsteigen: Der erste und wichtigste Maßstab jeder Investition sollte sein, das Kapital über der Inflationsrate zu vermehren. Denn nur dann wächst der reale Wert Ihres Geldes – also Ihre Kaufkraft.

Was ist eine Aktie überhaupt?

Viele sehen eine Aktie als „Zockerei“. Tatsächlich handelt es sich aber ja um eine Beteiligung an einem Unternehmen. Steigen die Gewinne des Unternehmens, steigt in der Regel auch der Kurs der Aktie. Wichtig: An der Börse wird nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft gehandelt – also die Gewinnerwartung.

Weil diese Einschätzungen mit Unsicherheit verbunden sind, investieren viele Anleger lieber in Fonds. Doch auch Fonds sind letztlich Aktienbeteiligungen – nur eben gebündelt und professionell verwaltet.

Warum viele Anleger scheitern

Das größte Problem ist nicht der Markt – sondern das Verhalten der Anleger selbst. Viele Privatanleger handeln aus dem Bauch heraus. Ein Beispiel:

  • Eine Aktie steigt in zwei Monaten um 10 % – der Anleger verkauft sofort, denn so viel Gewinn hat er „noch nie“ in so kurzer Zeit gemacht.
  • Eine andere Aktie fällt um 10 % – der Anleger hält sie weiter, in der Hoffnung, dass sie sich erholt. Doch die Verluste wachsen, und mit ihnen die Angst.

Diese Verhaltensweise hat einen Namen: „Gewinne begrenzen, Verluste laufen lassen“ – das ist der sichere Weg ins Minus. Richtig ist genau das Gegenteil: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. So erreicht man dauerhafte Gewinne.

Regeln für diszipliniertes Investieren

Wer an der Börse Erfolg haben will, braucht mehr als einen guten Riecher. Er braucht Disziplin und eine klare Strategie:

  1. Emotionen ausschalten: Kaufen oder verkaufen Sie niemals aus Angst oder Gier.
  2. Verlustgrenzen setzen: Nehmen Sie sich z. B. vor, bei 10 % Verlust eine Aktie konsequent zu verkaufen.
  3. Gewinne nicht vorschnell mitnehmen: Solange es keine negativen Nachrichten gibt, darf eine Aktie gerne weiter steigen.
  4. Nur Geld investieren, das man entbehren kann.
  5. Keine Aktienkäufe auf Kredit – niemals.

Ein eindrucksvolles Beispiel

Peter Lynch, legendärer Fondsmanager des Magellan Fund, erzielte über zehn Jahre hinweg durchschnittlich 30 % Rendite pro Jahr. Der typische Anleger dieses Fonds jedoch machte im gleichen Zeitraum 2 % Verlust. Warum? Sie haben bei kleinen Gewinnen verkauft – und bei Verlusten gehofft. Dieses Muster ist leider weit verbreitet.

Verlustbegrenzung ist keine Kleinigkeit

Wenn Sie mit einer Aktie 50 % Verlust gemacht haben, braucht es 100 % Gewinn, um nur den Ausgangspunkt wieder zu erreichen. Das wird mit zunehmendem Verlust immer schwieriger. Verluste zu begrenzen ist daher existenziell für den Anlageerfolg.

Edelmetalle als Ruhepol

Wer sich nicht regelmäßig mit Kursverläufen beschäftigen möchte und keine schlaflosen Nächte haben möchte, kann auf physische Edelmetalle wie Silber setzen. Ich persönlich habe über einen Zeitraum von acht Jahren mit Silber über 100 % Gewinn gemacht – ohne schlaflose Nächte.

Fazit: Strategie schlägt Emotionen

An der Börse gibt es keine Garantie für Gewinne – aber es gibt Regeln, die Ihre Chancen verbessern. Wichtig ist, eine Strategie zu finden, die zu Ihnen passt, und sich daran zu halten. Ohne Ausnahme.

„Gewinne laufen lassen. Verluste begrenzen. Und niemals auf Kredit investieren.“
Wenn Sie das verinnerlichen, haben Sie die wichtigste Grundlage für langfristigen Börsenerfolg bereits gelegt. Viel Erfolg bei Ihren Anlagekonzepten – und bleiben Sie fair.

Ihr Team von FAIRMASTER konzept

10 Gründe, warum Sie jetzt physisches Silber kaufen sollten

Die aktuellen Entwicklungen am Silbermarkt sind historisch: An der COMEX und der LBMA fließt physisches Silber in einem Ausmaß ab, das selbst erfahrene Marktteilnehmer überrascht. Hinter verschlossenen Türen spricht man bereits von einer regelrechten Kaufpanik unter „Ultra-High-Net-Worth Individuals“ (die wohlhabenderen Anleger). Selbst renommierte Händler wie die Kanada Edelmetalle melden erstmals Lieferengpässe. Es entsteht eine Warteliste – ein Szenario, das bisher nur Theorie war, wird Realität

 

Was bedeutet das für Sie? Jetzt ist der richtige Moment, über die strategische Beimischung von physischem Silber im eigenen Portfolio nachzudenken. Hier sind 10 Gründe zusammengefasst, warum Sie nicht weiter warten sollten:

  1. Silber ist echtes Geld – seit 5.000 Jahren inflationssicher
    Papiergeld kommt und geht. Kein einziges Währungssystem auf Papierbasis hat länger als 60 Jahre überdauert. Silber hingegen wurde von Römern, Griechen und bis heute als Wertspeicher genutzt. Es ist historisch erprobt und immun gegen Inflation – im Gegensatz zu unserem Euro zum Beispiel.
  1. Sie verwandeln Forderungen in echten Besitz
    Ein Bankguthaben ist nur eine Forderung. Physisches Silber in Ihrem Tresor gehört hingegen Ihnen – bedingungslos. Kein Kontrahentenrisiko. Kein „bitte warten“. Physisches Silber ist Ihr Vermögen in Reinform – Ihr realer Besitz.
  1. Silber bietet Sicherheit in unsicheren Zeiten
    Negativzinsen, Bankenbeben, geopolitische Krisen – all das hat gezeigt: Papiervermögen ist fragil. Silber hingegen hat ein echtes Wertsteigerungspotenzial und wird global immer gebraucht. Physisches Silber ist greifbar, selten und unabhängig und bietet Ihnen somit Sicherheit!
  1. Sie entkoppeln sich vom Bankensystem
    Silber ist bankenunabhängig. Egal ob Versicherungspleite, Bankenkrise oder Währungsreform – physisches Silber lässt sich weltweit tauschen, lagern und verkaufen. Am besten: außerhalb des Euro- oder US-Dollar-Raums – etwa in einem kanadischen Hochsicherheitstresor wie dem der Kanada Edelmetalle.
  1. Sie investieren in einen Zukunftsmarkt mit starker Preisentwicklung
    Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wie knapp physisches Silber wirklich ist. Die globalen Reserven reichen – laut Forschung – nur noch für ca. 22 Jahre. Technologische Anwendungen haben die Lager in den letzten 40 Jahren erschöpft. Wer jetzt kauft, profitiert, wenn das Angebot weiter schrumpft.
  1. Sie sichern sich das Schlüsselmetall unserer Zivilisation
    Silber ist unverzichtbar: Smartphones, Solarzellen, Medizintechnik, Batterien – ohne Silber geht nichts. Über 70 % der jährlichen Silberproduktion wird industriell verbraucht – und ist damit weg. Kein Recycling, keine Reserve. Das spricht für steigende Preise.
  1. Silber ist mehr als nur Investment – es schützt sogar Leben
    Silber wirkt bakterizid und eliminiert über 600 verschiedene Bakterien, Viren und Keime. Es wird in Wasserfiltern und medizinischer Ausrüstung eingesetzt und trägt zur Trinkwasserversorgung bei. Gerade in einer Welt mit wachsender Bevölkerung ist das ein unschätzbarer Wert – nicht nur monetär, sondern auch gesellschaftlich.
  1. Sie sind ein Pionier in einem Mini-Markt mit Riesenpotenzial
    Der physische Silbermarkt ist winzig. Die komplette Jahresproduktion ist bei aktuellen Preisen rund 15 Milliarden Dollar wert – das ist weniger als das Privatvermögen einzelner Tech-Milliardäre wie z.B. Bill Gates. Sobald solche Tech-Milliardäre ihr Papiervermögen umschichten, wird es eng für den Rest der Welt.
  1. Sie denken an die nächste Generation
    Silber hat ein stabilen Wert und reiht sich neben Immobilien, Land und Kunst als nachhaltige Anlage ein. Wer heute investiert, schafft bleibendes Vermögen. Für sich selbst – und für Kinder und Enkelkinder. Ein Erbe, das Krisen überdauert.
  2. Sie handeln, bevor es alle tun
    Silber war lange unter dem Radar. Doch das ändert sich gerade. Wenn Eliten bereits Edelmetalle physisch nachkaufen und die Lager leer sind, wird es für Kleinanleger bald zu spät sein. Wer jetzt investiert, profitiert später – und sichert sich die letzten freien Mengen.

 

Fazit:

Wenn selbst große Händler nicht mehr liefern können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch der letzte erkennt, was im Hintergrund passiert. Nutzen Sie die Gelegenheit, bevor der Markt vollständig austrocknet. Die Zeichen stehen auf Sturm – und physisches Silber ist Ihre Schutzmauer.

Sie haben noch Fragen zur Lagerung, zum Kaufprozess oder zur Stückelung? Wir von FAIRMASTER konzept beraten Sie persönlich und unabhängig. Kontaktieren Sie uns gerne.

Wie funktioniert eigentlich eine Bank? (Teil 3)

In den letzten beiden Teilen haben wir uns angesehen, wie Banken Geld „erschaffen“ und wie Immobilienfinanzierungen auf diesem System basieren. Doch ein zentraler Aspekt wurde bislang nicht beleuchtet: die Haftung. Wer haftet eigentlich, wenn eine Bank in Schieflage gerät?

 

Wer trägt das Risiko?

Wer glaubt, dass eine Bank allein für ihre Geschäfte haftet, denkt „zu kurz“. Der Hintergrund; Die Summen, um die es hier geht, sind geradezu absurd. Zur Verdeutlichung nehme ich wieder ein Beispiel:

Die Bilanz der Deutschen Bank aus dem Jahr 2019 zeigt, dass sie über 40 Milliarden Euro liquide Mittel verfügte – das klingt nach viel. Doch die Bilanzsumme betrug 1,2 Billionen Euro und die Derivate (Finanzwetten, die in der Bilanz nur erwähnt, aber nicht eingerechnet werden) beliefen sich auf unglaubliche 35 Billionen Euro. Das bedeutet: Jede dieser Wetten war rechnerisch mit gerade einmal 0,114 % abgesichert – ein extrem riskanter Balanceakt.

Zwar gehen nicht alle Wetten verloren, und manche heben sich gegenseitig auf. Doch was passiert, wenn eine Bank tatsächlich zahlungsunfähig wird?

 

Die Rolle des Staates – und unsere unfreiwillige Beteiligung

Wir erinnern uns an die Commerzbank, einst als „Schiffsfinanzierer“ bekannt. Als sie in die Krise geriet, übernahm der Staat – also wir Steuerzahler – 20 % der Aktien zu einem vorher festgelegten Preis. Der Staat und damit jeder einzelne Bürger hat die Haftung übernommen.

Damit solche Rettungen nicht mehr nötig sind, wurde 2014 das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) verabschiedet und eine entsprechende Behörde gegründet. Dieses Gesetz erlaubt es dem Staat, frühzeitig einzugreifen, sobald eine Bank in Schieflage gerät. Was bedeutet das konkret?

  1. Die bisherigen Vorstände der Bank werden durch Personen der staatlichen Behörde ersetzt.
  2. Alle bisherigen Aktien der Bank werden wertmäßig auf Null gesetzt. Neue Aktien dürfen durch die Behörde ausgegeben werden.
  3. Falls das nicht reicht, wird ein Teil der Kundenguthaben (Kontovermögen) zur Sanierung der Bank herangezogen werden.

Einspruch? Nicht möglich. Das Gesetz erlaubt keinen rechtlichen Widerspruch.

 

Wie sicher ist mein Geld wirklich?

Die meisten Menschen verlassen sich auf die Einlagensicherung, die besagt, dass Guthaben bis 100.000 € geschützt sind. Bei Sparkassen gibt es sogar zusätzliche Sicherungssysteme. Doch was passiert, wenn eine große Bank oder gleich mehrere Institute gleichzeitig ins Wanken geraten?

Dann reicht der Einlagensicherungsfonds schlichtweg nicht aus. Wer glaubt, dass in einem solchen Fall tatsächlich alle Kundeneinlagen geschützt sind, sollte sich bewusst machen, dass die gesamte Finanzstruktur auf Vertrauen basiert – und dieses Vertrauen kann ins Wanken geraten.

 

Was kann man tun?

Letztlich liegt es in unserer eigenen Verantwortung, unser Vermögen abzusichern. Papiergeld verliert über die Zeit Kaufkraft – das ist ein Fakt. Wer seinen Wert langfristig erhalten möchte, sollte über Alternativen nachdenken, die außerhalb der „Papierwelt“ liegen.

Gold und Silber sind beispielsweise seit Jahrtausenden bewährte Werterhaltungsmittel. Währung – also bedrucktes Papier – dient als reines Tauschmittel, doch es unterliegt dem stetigen Wertverfall.

Das war der dritte und letzte Teil dieser Serie über Banken. Ich danke Ihnen fürs Lesen und hoffe, dass diese Zusammenfassung einige Unklarheiten beseitigt hat!

 

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Wie funktioniert eigentlich eine Bank? (Teil 2)

Vor zwei Wochen haben wir im letzten Beitrag betrachtet, wie Banken durch die EZB Geld aus dem Nichts erschaffen, indem sie unsere Einlagen als Eigenkapital deklarieren und sich daraufhin bis zum 100-Fachen dieser Summe leihen können. Dadurch entsteht enormes Kapital, das als Kredit vergeben werden kann. Heute möchten wir noch ein paar Verdeutlichungen aufzeigen.

 

Der Zinshebel verdeutlicht

Banken behaupten gerne: „Alles über 10 % Zins ist mit hohem Risiko verbunden.“ Doch wie sieht es für die Banken selbst aus?

Nehmen wir an, eine Bank bietet mir 10 % Zinsen pro Jahr an. Wie viel müsste die Bank erwirtschaften bei einem („nur“) 20-fachen Hebel, um mir die Zinsen bezahlen zu können? Taschenrechner gezückt oder im Kopf durchgerechnet? Die Bank müsste tatsächlich nur lediglich 0,5 % Rendite mit dem gesamten geliehenen Geld erzielen, um diese Zinsen zu bezahlen – eine äußerst geringe Hürde.

 

Immobilienfinanzierung im Fokus

Kommen wir nun zu einem „Beispiel, wie Banken Geld aus dem nichts Geld schaffen“ aus dem Immobilienmarkt: Noch in den 1990er-Jahren konnten meine Frau und ich uns eine Wohnung vollfinanzieren – inklusive Nebenkosten! Das ist heute undenkbar, denn die Kreditvergabe-Kriterien wurden massiv verschärft. Wenn ich heute eine Immobilie für 500.000 € erwerben möchte, benötige ich mindestens 200.000 € Eigenkapital. Ansonsten brauche ich gar nicht erst bei der Bank anfragen. Für die restlichen 300.000 € benötige ich einen Kredit. Inklusive Nebenkosten finanziere ich 352.000 €. Bei einer Laufzeit von 24 Jahren und einem Zinssatz von 3,36 % ergibt sich eine monatliche Rate von 1.800 €. Insgesamt zahle ich der Bank 507.000 €, davon allein 155.000 € Zinsen.

 

Die entscheidende Frage: Was kostet es die Bank, mir diesen Kredit zu geben?

Die schockierende Antwort: Nichts.

Der Kredit wird schlicht in den Büchern der Bank als Aktiv- und Passivposten verbucht. Dieses Geld existiert nicht real. Ich zahle also Zinsen auf eine bloße Buchung.

Nun stellen wir uns vor, ich erhalte eine Erbschaft und möchte den Kredit vorzeitig ablösen – beispielsweise drei Jahre früher. Ist das möglich? Ja, allerdings verlangt die Bank eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Mit anderen Worten: Ich muss Strafzinsen zahlen, weil ich meinen Kredit zu früh zurückzahlen will.

Erinnern wir uns: Der Kredit wurde nur verbucht, das Geld existiert gar nicht. Und dennoch zahle ich Strafzinsen auf „Nichts“. Man möge mir die vereinfachte Darstellung verzeihen – es geht hier um das Prinzip.

Ein weiteres Problem: Immobilien verlieren real an Wert. Das liegt daran, dass der Euro schneller an Kaufkraft verliert, als die Immobilienpreise steigen. Dies bedeutet letztlich einen schleichenden Kaufkraftverlust für Eigentümer.

 

Fortsetzung folgt: Ausblick auf Teil 3

Im nächsten Teil dieser Serie gehen wir darauf ein, wie sich der Staat – also wir alle – vor Bankenpleiten schützt und das Risiko auf einzelne Gruppen abwälzt. Bleiben Sie gespannt!

ZU PART 3

Wie funktioniert eigentlich eine Bank?

Wenn man die Frage stellt: „Wie funktioniert eine Bank?“, erhält man meist eine einfache Antwort: Die Bank nimmt Geld von Kunden und verleiht es weiter. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Der wichtigste Mechanismus, der Banken so mächtig macht, ist vielen Menschen unbekannt – und das ist durchaus gewollt.

Bereits Henry Ford, einst der zweitreichste Mensch der Welt, sagte: „Wenn die Menschen wüssten, wie das Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ Eine Revolution ist nicht unser Ziel, aber ein grundlegendes Verständnis dieses Systems kann nicht schaden.

 

Wem gehört das Geld auf dem Konto?

Eine zentrale Erkenntnis gleich vorweg: Das Geld, das Sie auf Ihrem Konto haben, gehört Ihnen nicht direkt. Vielmehr besitzen Sie eine Forderung gegen die Bank. Banken verwalten Guthaben, verleihen es weiter.

Viele Menschen glauben, Banken würden ihre Einlagen direkt als Kredite weitervergeben. Doch das ist nicht der erste Schritt. Tatsächlich hinterlegt die Bank Ihre Einlage bei der Landeszentralbank oder der Europäischen Zentralbank (EZB) als Eigenkapital. Mit dieser Hinterlegung darf sich die Bank eine bis zu 100-fache Summe dieses Eigenkapitals leihen.

 

Geld aus dem „Nichts“ schaffen

Angenommen, Sie haben 10.000 € auf Ihrem Konto. Die Bank hinterlegt diesen Betrag bei der EZB. Damit kann sie sich nun bis zu 1 Million Euro leihen. Erst dieses geliehene Geld wird dann zu Krediten an andere Kunden weitergegeben – natürlich gegen Zinsen.

Hier zeigt sich der eigentliche Mechanismus, mit dem Banken Geld aus dem sprichwörtlichen „Nichts“ schaffen können.

 

Die Zinsspanne als Geschäftsprinzip

Ein weiterer Mythos, den Banken über Jahrzehnte verbreitet haben, lautet: „Eine Rendite von über 10 % gilt als Hochrisiko und unseriös.“ Doch betrachten wir einmal die Realität:

  • Aktuell erhalten Kunden bei der Deutschen Bank für Festgeld mit 12 Monaten Laufzeit 1,6 % Zinsen.
  • Gleichzeitig verlangt die Bank für einen Kredit mit 12 Monaten Laufzeit 3,25 % Zinsen.

Auf den ersten Blick scheint die Differenz gering. Doch betrachtet man das eingesetzte Kapital der Bank und den Hebeleffekt durch die Hinterlegung bei der EZB, ergibt sich eine Rendite von über 10.000 % für die Bank. Ein höchst lukratives Geschäft – und vollkommen legal.

 

Banken und die Geldschöpfung

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Währung als Tauschmittel ist essenziell, und Banken erfüllen eine wichtige Funktion. Doch es ist fragwürdig, dass Banken praktisch unbegrenzt Geld aus dem Nichts schaffen können. Dieses System bringt Risiken mit sich – insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

 

Was bedeutet das für Sie?

In zwei Wochen folgt Teil 2 dieses Beitrags, in dem wir uns anschauen, wie dieses System die Immobilienfinanzierung beeinflusst.

Ein Tipp vorweg: Wer sein Vermögen langfristig absichern will, sollte sich nicht allein auf Buchgeld und Banken verlassen. Greifbare Werte wie z.B. Gold und Silber sind seit Jahrtausenden eine bewährte Form. Denn Gold und Silber sind „echtes Geld“.

ZU PART 2

 

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