Warum die Amis reich sind und wir nicht
Die Menschen waren noch nie so reich. Das globale Netto-Geldvermögen liegt aktuell bei 128,5 Billionen Euro. Seit der Finanzkrise 2007 wurden in den Industrieländern pro Jahr durchschnittlich eine Billion Euro zurückgelegt.
Eigentlich eine Menge Geld, wenn man einen Punkt außen vor lässt. Es hätten 300 Milliarden Euro mehr sein können! Zwei Drittel der investierten Gelder gingen an die Banken. Paradox wenn man bedenkt, dass die hartnäckige Treue zu den Bankeinlagen nur Verluste bringen.
Besonders wir Europäer haben Angst vor Risiko.
Während die Amerikaner in den letzten fünf Jahren über 700 Milliarden für Wertpapiere ausgaben, verkauften wir Europäer dagegen im Wert von 350 Milliarden Euro.
In Nordamerika gehen etwa drei Viertel des Vermögenswachstums auf Wertpapiere und Immobilien zurück. In Europa gerade mal die Hälfte. Wir Deutschen liegen mit einem Viertel komplett im Abseits. Wir arbeiten eben hart für unser Geld. Die Amerikaner lassen ihr Geld für sich arbeiten.
Hätten wir Deutschen in den letzten fünf Jahren nicht 40 % unseres Vermögens in Bankeinlagen geparkt, sondern 30 % in Aktien gesteckt, wären unsere Vermögenseinnahmen um 290 Milliarden Euro höher gewesen.
So wächst das Geldvermögen in anderen Regionen der Erde deutlich schneller als bei uns. In Asien lag das Wachstum pro Kopf in den letzten zehn Jahren bei 11 %. In Nordamerika stieg das Vermögen um 2,1 %. Wir Westeuropäer liegen gerade einmal bei 1,4 %.
Aber auch wenn einige Schwellenländer deutlich aufholen, ist Nordamerika mit Abstand nach wie vor die reichste Region der Welt.
Manche Dinge sollte man sich vielleicht doch mal von den Amis abschauen 😉