Hauskauf

Betongold als Investmentstrategie

Wenn es um Finanzen geht, haben die Deutschen hauptsächlich zwei Anlagestrategien. Entweder das Geld wird auf dem Bankkonto geparkt, oder es wird eine Immobilie angeschafft.

Da wir bereits mehrfach erwähnt haben, dass die Variante mit dem Sparkonto nichts bringt, fragt sich nun ob eine vermietete Immobilie die bessere Wahl ist.

Was muss in diesem Zuge beachtet werden?

Zunächst einmal benötigt man für den Kauf einer Immobilie ein hohes Maß an Eigenkapital. Wer sich verkalkuliert hat und seine Immobilie wieder veräußern muss, sollte beachten, dass er nicht einfach ein paar Anteile verkaufen kann und dass ein Kauf immer eine langfristige Investition ist.
Folgende Punkte sollten beachtet werden:

  • Die Zinsen können im Laufe der Investitionszeit steigen. Folglich kann die Rendite ins Minus rutschen, da die Miete nicht im gleichen Maße angehoben werden kann
  • Es muss immer mit einem Mietausfall oder auch Vandalismus gerechnet werden
  • Bei einem Mehrfamilienhaus können Sonderumlagen anfallen
  • Sie haben ein hohes Einzelrisiko (richtige Stadt, richtige Lage, richtiges Angebot, usw.)
  • Sie müssen ca. 10 % des Kaufpreises als Nebenkosten mit einkalkulieren

Beispiel:

Sie kaufen ein Haus für 250.000 € mit dem passenden Grundstück für 100.000 €.
Als Eigenkapital haben Sie 100.000 € und müssen als Darlehen 250.000 € aufnehmen.

12.000 €  (Einnahme Kaltmiete p.a.)
-2.000 € Aufwand (Reparatur, Verwaltungsrücklage)
-5.000 € (Schuldzinsen)
-3.500 € (Instanthaltungsrücklage)
1.500 € (Nettoertrag)

Sie haben also auf die 100.000 € Eigenkapital eine Rendite von 1,5 %. Ziehen Sie davon die Inflation ab, machen Sie ein Verlustgeschäft.

Das passt zu einer Statistik zur Mietrendite in Deutschland:

  • 28 % der Objekte haben eine negative Rendite
  • 21, 3 % liegen bei einer Rendite von 0 – 2 %
  • 21,8 % liegen zwischen 2 – 4 % Rendite
  • 12,2 % liegen bei 4 – 6 % Rendite
  • 16,7 % liegen über 6 %

Eine Kapitalanlage sollte mindestens eine Rendite von 4 % bringen. Sie sehen bei diesem Ergebnis, dass gerade einmal ein Drittel der Investments wirklich sinnvoll sind.
Wenn Sie zu dem erfolgreichen Drittel gehören wollen, sollten Sie sich genau informieren, welches für Sie die sinnvollste Strategie ist.