Bankkonto

Strafzinsen – wann reagieren die Kunden?

Die Situation für Banken wird immer heikler. Aktuell geben bereits 23 % der Banken die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank an ihre Privatkunden weiter.
Dies zeigte eine Befragung der Bundesbank von 220 Geldhäusern.

Insbesondere Großbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken geben diesen „negativ volumengewichteten Durchschnittszinssatz“ an Ihre Kunden weiter. Diese Minuszinsen betreffen die Sichteinlagen. Das sind Gelder, über die Bankkunden jederzeit verfügen können, also Giro- und Tagesgeldkonten.
Aktuell sind normale Kunden von diesen Zinsen noch nicht betroffen, aber hat Ihre Bank vielleicht die Gebühren erhöht?

Zurzeit betrifft es Einlagen von mindestens 100.000 €. Betonung liegt auf dem Wort „zurzeit“, denn die Genossenschaftsbanken setzen sich bereits mit den rechtlichen Möglichkeiten auseinander, Negativzinsen beispielsweise in einem Vierstufenplan einzuführen. Weiterhin wird überlegt, wie die Institute bei deren Einführung am besten mit der Resonanz von Kunden und Öffentlichkeit umgehen können.
Erwähnt sei aber auch, dass die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruch seit dem 01. Oktober 2019 bei neueröffneten Tagesgeldkonten bereits ab dem ersten Euro einen Strafzins von 0,5 Prozent berechnet. Langjährige Kunden seien davon bisher nicht betroffen.

Wenn wir dagegen von Geschäftskunden reden, sind hier bereits 79 % der gesamten Sichteinlagen bei deutschen Banken betroffen. Man könne sagen, hier sei es schon fast üblich.

Nun stellt sich für uns mal wieder die Frage, warum der Deutsche weiterhin Sparweltmeister bleibt und den Großteil seines Vermögens auf ebendiesen Konten verwahrt. Denn eins ist klar, dieser Trend wird nicht besser, im Gegenteil.