Wirtschaftsdaten im Mai: Eine Betrachtung der globalen Verschiebungen

Liebe Leser,

es gibt eine gigantische wirtschaftliche Verschiebung, die in Fachkreisen heiß diskutiert wird, aber in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt bleibt. Wie so oft, wird diese Veränderung erst dann wahrgenommen, wenn es zu spät ist und kaum noch Handelsmöglichkeiten bestehen.

Der Wandel im globalen Handel

Betrachten wir die USA, den Wirtschaftsgiganten der vergangenen Jahrzehnte. Vor fast zehn Jahren hörte ich die damals noch spekulative Aussage: Das 21. Jahrhundert wird das asiatische Jahrhundert. Ein Blick auf die aktuellen Handelsdaten bestätigt diese Prognose. Vor zwanzig Jahren war China nur für etwa 25 % der Welt der Haupthandelspartner. Heute, zwanzig Jahre später, sind es bereits 70 %. Im Gegensatz dazu haben die USA ihre dominante Handelsposition auf Teile Europas, ganz Nordamerika und ein paar Regionen in Südamerika beschränkt.

Der Niedergang des US-Dollars

Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die fortwährende Abwertung des US-Dollars. Jede Weltwährung hat eine Lebensdauer von etwa 100 Jahren, bevor sie sich selbst durch Übernutzung, seine „Druckerei“ und Missmanagement zerstört. Beispiele aus Frankreich, England, Spanien und Portugal verdeutlichen dies.

Aktuell sehen wir, dass der Dollar auf einem ähnlichen Pfad ist. Die Zinszahlungen für die Verschuldung der USA haben über 1 Billion Dollar erreicht – eine Summe, die vor etwa vierzig Jahren der gesamten Staatsverschuldung entsprach. Nicht nur die staatliche Wirtschaft kämpft, auch private Schuldenberge wachsen unaufhaltsam. So befinden sich 9 % aller Kreditkartennutzer im Zahlungsverzug, was rund 100 Milliarden Dollar ausmacht. Hinzu kommen 130 Milliarden Dollar an ausstehenden Autokrediten mit ähnlichen Rückzahlungsschwierigkeiten. Alles läuft auf Pump und niemand scheint darüber nachzudenken, wie diese Schulden jemals zurückgezahlt werden sollen. Dennoch wird weiter Geld gedruckt, was die Inflation zusätzlich befeuert.

Ein anschauliches Beispiel hierfür ist ein alter Schülerwitz: Die Schule brennt und die Schüler rennen mit Benzinkanistern zum Löschen hin. Leider ist genau dieser Mechanismus heute gelebte Realität.

Blick nach China

Auch in China ist die wirtschaftliche Lage angespannt. Doch anstatt die Geldpresse anzuwerfen, hat die chinesische Regierung ihre Bürger dazu aufgerufen, Silber zu kaufen. Silber, ein Metall mit begrenztem Angebot und steigender Nachfrage, könnte bald wieder eine bedeutende Rolle spielen. Was glauben Sie, würde passieren, wenn einige große Investoren in den kleinen Silbermarkt einsteigen? Die Preise würden explodieren, was die Finanzmärkte erheblich beeinflussen könnte. Im Gegensatz dazu halten die großen amerikanischen Banken massive Short-Positionen auf Silber. Eine Short-Position bedeutet, auf fallende Kurse zu setzen und dadurch Geld zu verdienen. Leider fährt der „Zug“ in beide Richtungen. Durch die massiven Käufe in Asien steigt der Silberpreis. Laut meinen Informationen verlieren diese Banken etwa 1 Milliarde Dollar pro 1 Dollar Kurssteigerung. Es ist leicht vorstellbar, wie lange das gut gehen kann. Eine der fünf großen amerikanischen Banken könnte dadurch in Schwierigkeiten geraten.

 

Schlussgedanken

Zum Abschluss möchte ich an eine Lebensweisheit eines berühmten Finanzgenies erinnern: Es ist sinnvoller, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als einen Monat dafür zu arbeiten. In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen und den globalen Entwicklungen aufmerksam zu folgen.