Aktuelle Bankenkrise
„Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“ – Berthold Brecht
Früher habe ich über dieses Zitat gelacht. Heute weiß ich, dass es die Wahrheit sagt. Ich beginne den heutigen Beitrag mit diesem Zitat, da es sehr gut zu den jüngsten Ereignissen passt.
Letzte Woche ist die „ach so sichere“ Silicon Valley Bank in die Zahlungsunfähigkeit „gerutscht“. Das Hauptgeschäftsfeld dieser Bank umfasst die Finanzierung von Start-Up-Firmen, was einerseits hochriskant, andererseits aber auch hochprofitabel sein kann. Abgesichert wurde dieses Geschäftsfeld durch sogenannte Anleihen (Schuldverschreibungen) mit einem niedrigen Zinssatz. Aktuell steigen die Zinsen allerdings für Einlagen und Schulden, um die Inflation einzudämmen. Und warum sollte ich eine Anleihe mit einem jährlichen Zinssatz von 1 % von einer Bank kaufen, wenn ich eine neue Anleihe mit 3 % kaufen kann?! Die gestiegenen Zinsen bedeuten, dass die alten Anleihen massiv an Wert verlieren. Nun ist die Frage: Müssen die Banken den Wertverlust ihrer Anleihen in Ihren Bilanzen angeben? Sie und ich müssen das tun. Die Banken sind da aber kreativ – ohne Rücksicht auf Verluste. So hat man z.B. die Silicon Valley Bank mit Ihren Tochtergesellschaften (u.a. auch in Deutschland) einfach pleite gehen lassen und damit sicherlich viele vielversprechende neue Existenzen ausradiert.
Diese Woche ist einer der renommiertesten Banken in Europa, der Credit Swiss, genau das Gleiche passiert. Institutionelle Kunden haben bereits seit einem Jahr insgesamt über 110 Milliarden CHF von der Bank abgezogen. Auch hier wurden viele Anleihen als Absicherung verwendet. Diese Anleihen sind aber z.B. nur noch 50 % wert, was der Öffentlichkeit natürlich vorenthalten wird (man möchte ja nicht, dass auch die „Kleinsparer“ ihr Geld abheben).
Die Anleihen haben weltweit an Wert verloren. Was heißt das? Man könnte vermuten, dass die Zahlungsunfähigkeit der Credit Swiss nur der Anfang ist…
Jetzt muss die Politik helfen
Um die Inflation einzudämmen, sollen die Zinsen weiter erhöht werden. Den Banken wird aber, laut Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, wenn nötig mit Finanzmitteln (Geld drucken) geholfen. Damit befinden wir uns in einem Teufelskreislauf. Wenn die Zinsen weiter erhöht werden, wird es Firmen- und Staatspleiten hageln und wenn weiter Geld gedruckt wird, steigt die Inflation.
Herr Scholz sagt, dass „keine Gefahr bestehe und alles im Griff ist“. Doch auf Grund der Erfahrungen aus der Vergangenheit wissen wir: Achtung, Alarm! Handeln und das eigene Geld in Sicherheit bringen. Wenn einem dann noch bewusst wird, dass die Banken unser Geld auf den Konten als Eigenkapital betrachten und man selbst nur eine Forderung gegen die Bank hat, spätestens dann sollte man alles daran setzen, nicht zu viel Bargeld auf seinem Bankkonto liegen zu haben.
Auch skurril: Alle Schulden aus den Jahren 2007/2008 sind heute noch vorhanden. Die Notenbanken haben derzeit aber (bereits in der ersten Woche der aktuellen Bankenkrise) 300 Mrd. Dollar bereitgestellt, um den Banken zu helfen. Diese Summe hätte die Hälfte der kompletten Schulden aus 2007/2008 begleichen können.
„Was muss man machen, wenn man betrügen, aber nicht bestraft werden will? Ganz einfach: Ein Gesetz!“ – Sven Ode
„Wenn die Menschheit wüsste, wie das Geldsystem funktioniert, hätte wir eine Revolution, noch vor morgen früh.“ – Henry Ford
Fazit:
Banken gehen pleite und machen weiter, wie immer. Sie werden nicht reguliert und „fahren das Ding an die Wand“. Darunter leiden, wie fast immer, die „Kleinen“. Was ich davon halte, kann sich jeder denken. Meine Message dazu lautet: Bitte handeln Sie! Investieren Sie ihr Bargeld in inflationssichere Sachwerte wie Gold und Silber. Die Notenbanken tun das bereits.