Silberpreis

Silberknappheit erreicht neuen Höhepunkt – was jetzt am Markt passiert

Seit Jahren warnen Experten vor einer zunehmenden Knappheit am Silbermarkt – doch nun scheint der Punkt erreicht, an dem diese Warnungen Realität werden. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten erleben wir eine Situation, die als echter Wendepunkt im Edelmetallmarkt gelten könnte.

9 Jahre unterschätzte Knappheit

Bereits seit fast einem Jahrzehnt berichte ich darüber, dass die weltweite Silberproduktion rückläufig ist und gleichzeitig der industrielle Verbrauch kontinuierlich steigt – etwa in der Solarindustrie, bei Batterien, medizinischen Anwendungen und Elektronik. Jahr für Jahr wird mehr Silber verbraucht, als tatsächlich neu gefördert wird.

Bisher blieb diese Diskrepanz für viele Marktteilnehmer unsichtbar. Der Grund: Große institutionelle Marktakteure (IMs) konnten über sogenannte Leerverkäufe künstlich Druck auf den Preis ausüben. Dabei verkauften sie Silber, das sie real gar nicht besaßen – ein reines Papiergeschäft, das den Preis nach unten manipuliert, um dann die Ware zu einem günstigen Preis zu kaufen. Die Preisdifferent ist reiner Gewinn für die IMs. Doch dieses Spiel scheint jetzt an seine Grenzen zu stoßen.

Das „seismische Ereignis“ im Silbermarkt

Am Abend des 9. Oktober kam es zu einem bis dato beispiellosen Ereignis:
Bruce Ikemizu, Chief Director der Japan Bullion Market Association (JBMA), bestätigte, dass die implizite 1-Monats-Pachtrate für physisches Silber in London auf 39,2 % gestiegen ist.

Diese drastische Erhöhung signalisiert nichts anderes als eine akute physische Versorgungskrise. Das verfügbare Metall in den Tresoren geht zur Neige, und Kreditgeber verlangen hohe Prämien für die verbliebenen Mengen.

Last Call for Physical: Nachfrage nach physischer Lieferung explodiert

Immer mehr Anleger fordern nun die tatsächliche physische Auslieferung ihres Silbers – und nicht mehr nur die Verlängerung von Papierkontrakten. Dadurch prallen die virtuellen Versprechen der Finanzwelt auf die reale Knappheit des Metalls.

Der Effekt: Ein klassischer Short Squeeze.
Institutionelle Leerverkäufer, die auf fallende Preise gesetzt haben, müssen nun Silber zu deutlich höheren Preisen zurückkaufen – wenn sie überhaupt noch welches finden. Die Ära des unbegrenzten Papierverkaufs endet in einer Flutwelle von Buy-Ins, Margin Calls und erzwungener physischer Lieferung.

 

Physische Engpässe und steigende Preise

Die Lagerbestände in London und an der COMEX befinden sich auf historischen Tiefstständen. Die Folge sind steigende Spotpreise und explodierende Mietraten für das Metall. Industrielle Abnehmer, Münzprägeanstalten und Investoren konkurrieren um jede verfügbare Unze.

Wer jetzt noch ungedeckte Short-Positionen hält, steht mit dem Rücken zur Wand. Denn: Entweder finden Sie verfügbares Silber – oder zahlen Sie den Preis.

Preisunterschied zwischen Papier- und Realmarkt wächst

Kommentare von Analysten deuten darauf hin, dass dies ein grundlegender Moment für den Markt sein könnte, der den Zusammenbruch des „Just-in-Time“-Silberangebots und eine historische Abrechnung für Leerverkäufer markiert. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den aktuellen Silberpreisen:

  • Eine Unze physisches Silber kostet bei Degussa derzeit 67,19 €.
  • Der Papierpreis an der Börse liegt dagegen bei 51,03 US-Dollar – umgerechnet ca. 44,37 €.

Das bedeutet: Der Aufpreis für echtes, physisches Silber liegt bei über 50 %.

In Kanada sind die Preise mit rund 60,10 € pro Unze noch etwas günstiger. Wer aktuell also noch in physischen Silber investieren möchte, bekommt dort noch mehr für sein Geld.

 

Fazit: Jetzt zählt nur noch echtes Metall

Die aktuelle Entwicklung bestätigt, was aufmerksame Anleger schon lange wissen:
In einem Markt, der auf Papierverträgen und Versprechen basiert, behalten am Ende nur diejenigen die Kontrolle, die echtes physisches Silber besitzen.

Während große US-Banken und institutionelle Händler nun mit massiven Verlusten konfrontiert sind, profitieren Investoren, die rechtzeitig auf reale Werte gesetzt haben.

Die Botschaft ist eindeutig:
Die Zeit, sich zu positionieren, ist jetzt.