Bitcoin versus Silber

Bitcoin versus Silber – Digitaler Hype oder greifbarer Wert?

Das Bitcoin-Zahlungssystem wurde 2007 von einer Person oder Gruppe (nicht ganz klar) mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt. Die erste öffentliche Beschreibung erfolgte im November 2008 in einem Whitepaper, im Januar 2009 folgte die Veröffentlichung einer Open-Source-Referenzsoftware.
Seitdem basiert das Bitcoin-Netzwerk auf einer dezentralen Datenbank (Blockchain), die von allen Teilnehmern gemeinsam verwaltet wird. Hier werden sämtliche Transaktionen transparent und fälschungssicher gespeichert. Kryptographische Verfahren stellen sicher, dass jede Transaktion nur vom rechtmäßigen Eigentümer durchgeführt wird und keine doppelte Ausgabe derselben Einheit („no double spending“) möglich ist.

Die Gesamtmenge von Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück limitiert. Transaktionen sind grenzüberschreitend und pseudonymiert (nicht einer bestimmten Person zuordbar).

Silber – seit Jahrtausenden wertvoll

Silber (Elementsymbol Ag, Ordnungszahl 47) ist ein hellgraues, edles und duktiles (gut verformbares) Schwermetall. Es besitzt im unmodifizierten Zustand die höchste elektrische und thermische Leitfähigkeit aller Elemente und reflektiert auch Licht besser als jedes andere Metall.

Schon seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. wird Silber von Menschen verarbeitet – von den Assyrern, Goten, Griechen und Römern bis zu den Agyptern und Germanen. Lange Zeit galt es sogar als wertvoller als Gold. Erst vor rund 150 Jahren wurde Silber zum Industriemetall degradiert, wodurch es heute beim Kauf mit 19 % Mehrwertsteuer belegt ist (im Gegensatz zu Gold, das steuerfrei erworben werden kann).

Die Unterschiede zwischen Bitcoin und Silber

  • Marktkapitalisierung: Bitcoin liegt aktuell weltweit vor Silber.
  • Industrielle Nutzung: Bitcoin wird in der Industrie gar nicht benötigt, Silber hingegen hat über 46.000 Anwendungen – vom Smartphone über das Auto bis zur Solaranlage. Ohne Silber würden viele Technologien schlicht nicht funktionieren.
  • Physisch vs. virtuell: Bitcoin existiert nur digital, Silber ist ein real greifbarer Rohstoff.
  • Energieverbrauch: Die Schaffung neuer Bitcoins („Mining“) benötigt enorme Energiemengen, die sich durch die regelmäßige Halbierung der Förderquote („Halving“) sogar noch erhöhen.
  • Bekanntheit: Bitcoin ist den meisten ein Begriff, die Bedeutung von Silber kennen hingegen nur wenige – besonders als Anlageform ist Silber unterrepräsentiert.
  • Die Gemeinsamkeiten: Beide sind limitiert und nicht beliebig vermehrbar. Sowohl bei Bitcoin als auch bei Silber sinkt die „Förderquote“ im Zeitverlauf.

Mein Fazit: Sowohl Bitcoin als auch Silber haben zweifellos Potenzial – das eine digital und grenzenlos, das andere greifbar und seit Jahrtausenden bewährt. Für mich hat jedoch das Reale, Handfeste die größere Anziehungskraft. Und so verabschiede ich mich in die Sommerferien – Ziel: Kanada. Dort liegt mein Silber, und ich freue mich schon darauf, es persönlich in Augenschein zu nehmen.